UPZ Virus Boots

Beiträge zu den Themen SWOARD Snowboards, Extremecarving Fahrtechnik oder Dies und Das

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janM
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UPZ Virus Boots

Post by janM » Wednesday 18 April 2007, 16:10

Fahre den Virus UPZ Schuh seit 2 Saisons und bereue den Kauf.
Warum?

An/ und Ausziehen
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An/ und Ausziehen ist nur mit brachialer Gewalt möglich. Ich bekomme vom Vorbeischeuern an der Schale auf dem Rist nach ein paar Tagen wunde Stellen.
Der Schuh war der kleinste, in den ich im Laden reingekommen bin obwohl er c.a. eine halbe Nr. zu gross ist - nein, habe eher flache Füße. Ich weiss (mitlerweile) das große Schuhe schlecht für den Bindungswinkel sind.

Federsystem
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Das Federsystem ist ein optisches Gadget. Selbst entriegelt ist der Schuh meiner Meinung noch immer zu hart.
Das Federsystem habe ich nach wenigen Tagen ersatzlos entfernt.

Zunge
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Die Zunge rutscht beim Fahren nach aussen, die Längs-Kante der Zunge schiebt sich dadurch in die Druckzone. Nach kurzer Zeit bildet sich am Schienbein eine 5 cm lange wunde, schmerzende Stelle. Besonders beim hinteren Beim.

Flex nach hinten
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Ich bekam am vorderen Fuss eine schmerzende Stelle an der Wade.
Der Schuh ist nach hinten sehr hart. Der Schaft lässt sich im angezogenen Zustand nicht weit genug nach hinten biegen.
Diese Bewegung ist aber für den vorderen Fuss beim Kantenwechsel auf die Backside wichtig.


Auf der ECS07 habe ich mit zwei Jungs aus der Eifel gesprochen, die auch den Virus Boot haben. Das Problem mit der Wunde am Schienbein war bei ihnen noch dramatischer.
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frunobulax
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Post by frunobulax » Wednesday 18 April 2007, 16:24

Wenn Du noch aus einem anderen Schuh einen passenden Innenschuh hast, probier den. Mein Bruder hat sich in den UPZ seinen alten Burton Innenschuh gestopft und ist seitdem recht zufrieden. Da funktioniert auch die Kraftübertragung besser, sodaß die Feder wenigstens ein bißl federt.

Ricci82
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Post by Ricci82 » Thursday 19 April 2007, 8:40

also was ich so gelesen habe sagt fast jeder das gleiche über den UPZ, die zunge des innenschuhs ist scheinbar ziemlich hart.. scheinbar haben manchen nach ein par tagen den fuss schon so kaputt gehabt dass sie aufgeben mussten..
wenn du den schuh behalten möchtest am besten zu einem bootfitter gehen..

kailua
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Post by kailua » Thursday 19 April 2007, 18:20

Habe den Vor(vor?)gänger, den UPZ RSV Superlight SL (welch ein Name)....

Der Schuh ist hart, sehr sogar... (Meine Version ist noch nicht die mit der Zunge, aber ich denke ein Heissluftfön kann schon einiges bewirken...)

Die Federn bringen in meinen Augen sehr viel, Rücklagendämpfung ist super, da langen die 1cm mehr als aus, sonst hebel ich mich ja nur aus....
Vorne geht er auch mehr als genug tief runter, für den vorderen Boot für mich ein wenig zu sehr, habe da die Feder sehr stark vorgespannt....
Seitlich hat er für mich auch genug Flex, bei tiefen Winkeln wohl aber deutlich zu wenig, auf meinem 215mm breiten Brett, behindert er schon ein wenig...

Ein direkter, aggressiver Boot für ultimative Reaktivität auf eher langen, schmalen Brettern... (GS, SGS und ähnliche)...
Für Slalom bevorzuge ich aber klar den viel weicheren Head Stratos Pro (ev. nächste Saison der Track 325 mit Federn für Vor/Rücklage)...
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janM
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 20:45

Wie ich schon sagte: das Federsystem ist - wie bei allen anderen Hardboots auf dem Markt - reine Optik. Ich weiss nicht mehr wieviel es an Bewegung zuliess, aber es war bei Weitem zu wenig.

Du sprichst von Reaktivität - ich weiss nicht genau was Du damit meinst. Ich habe nur feststellen könne, dass der Schuh sehr schwergängig ist und somit jede Bewegung Kraft kostet - hin und zurück.

Die Zunge ist der komplette Schrott - dicke Ränder links und rechts am Schaft, die obere Abschluss Kante ist für meine Verhältnisse auch zu hart geraten weil sie auch auf Dauer weh tut.

Da hilft auch kein Bootfitter mehr weil ich wegen dem An/Ausziehprobelm im Laden den Schuh dummerweise nicht in der für meine Schuhgrösse kleinst möglichen Größe gekauft hatte.

Um es deutlich zu sagen: die €400,- waren für mich leider rausgeschmissenes Geld. Nachdem ich nämlich zum Messer gegriffen habe um den Nachhintenflex vom vorderen Bein zu verbesser (äussere Zunge im Knick schmaler geschnitzt) werde ich den Schuh schlecht bis garnicht verkaufen können.
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kailua
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Post by kailua » Thursday 19 April 2007, 21:06

Also meiner lässt nach hinten etwa 3cm Bewegung zu, nach vorne werden es knapp 10 sein.... Ist in meinen Augen mehr als ausreichend; aber da gehen die Meinungen auseinander...
Jede Sekunde, die ein Boot zum "Bewegen" braucht verlierst du schlussendlich als Fahrer, von daher auf keinen Fall noch mehr Federweg als der UPZ, nach vorne hat der schon eher zu viel...

Der Schuh überträgt die Kraft sehr direkt und ist von daher "reaktiv".... Auch ist der durch die hohe Härte sehr präzise....
Bin vom Suzuka auf den UPZ umgestiegen und ich muss sagen es war eine Wohltat, der Suzuka ist (bzw. mein 03er Modell) viel zu weich und flext wie ein Gummistiefel, der Indy ist besser, aber passt mir sonst nicht so...

Über die Zunge kann ich nichts sagen, habe einen Überlapp-Innenschuh, super bequem und minimalistisch, da geht kein bisschen Kraft durch unnötige "Flauschigkeit" verloren...

Also ich teste meine Boots vor dem Kauf jeweils.... und hätte ich einen Butterschuh gewünscht, wie du das ja tust, dann wäre es auf keinen Fall der UPZ geworden....
Suchte einen sehr harten Schuh und habe in gefunden, und bin äusserst zufrieden damit....

Habe übrigens ausser von "Swoardfahrern und ähnlichen" nahezu nur positives über den Schuh gehört.... Vorallem, da die wenigsten Deeluxeschuhe überzeugen....
Head Stratos Pro als weichen Schuh, UPZ als harten, zumindest bei den Fahrern in meinem Umfeld ist das in 95% der Fälle die 1ste Wahl.... (die anderen haben noch die Burton Fire, oder die Voodoo)
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 21:13

kailua wrote:Jede Sekunde, die ein Boot zum "Bewegen" braucht verlierst du schlussendlich als Fahrer
Ausser Schrauben und Bügel hab ich bisher beim Boarden nichts verloren.
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Post by kailua » Thursday 19 April 2007, 21:23

Klar, aber wenn du schnell umkanten oder sehr dynamisch Fahren möchtest, unterstüzt dich nun mal ein Schuh, der die Kraft schnell überträgt und nicht einer der zuerst mal einen langen Federweg zurücklegen muss, bis er die Kraft dann übertragen kann....
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 21:29

das mag für racetechnik stimmen aber beim tiefentlasten behindert mich ein steifer schuh weil ich beim tiefgehen (auf dem hinteren bein) mit dem vorderen das brett vorne hochbiege.
schnelles umkanten geht imho übrigens auch ganz ordentlich mit tiefentlastung (pushpull).
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Post by kailua » Thursday 19 April 2007, 21:36

Und da eben jeder seine Technik hat und deshalb Ansprüche an den Schuh, sollte er diesen vorher testen, um genau solche unschönen Dinge zu verhindern....

Es gibt in meinen Augen keinen "schlechten" aktuellen Hardboot, nur verschiedene Präferenzen fahrerseits...

Ich versuche tunlichst beim Kurvenfahren das Gewicht nach hinten zu verlagern....
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 21:50

kailua wrote:Es gibt in meinen Augen keinen "schlechten" aktuellen Hardboot, nur verschiedene Präferenzen fahrerseits...
Ich bevorzuge unblutige Schienbeine. Dass die Zunge beim UPZ Virus zur Seite rutscht hat nichts mit seiner Härte zu tun. (Ja, ich habe den Schuh zugeknallt.) Ich halte die Zunge schlicht für einen Konstruktionsfehler.
kailua wrote:Ich versuche tunlichst beim Kurvenfahren das Gewicht nach hinten zu verlagern....
ich spreche vom kantenwechsel. in der kurve selbst fahre ich eher beidbeinig belasetet (Swoard).
Beim Pogo ists was Anderes - da käme ich auch ohne vorderes Bein gut zurecht.
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Post by kailua » Thursday 19 April 2007, 21:55

Kenne 4Leute die den neuen, schwarzen haben... Keiner hatte irgendwelche Probleme mit dem Schienbein....
Klar, so ein Boot kann nicht jedem passen.... Aber ein Test zeigt rasch, obs passt oder nicht...
Und ehrlich gesagt finde ich es dann ein wenig daneben, dem Schuh die Schuld zu geben, denn schlecht ist er sicher nicht, nur nicht das Optimum für alle Fahrer...
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 21:57

ich kenne zwei leute, die den schwarzen haben und exakt die gleichen probleme haben wie ich - sie sprachen sogar von "blutigem schienbein bis auf die knochen" wobei das etwas übertrieben sein dürfte die Problem aber exakt trifft.
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Post by janM » Thursday 19 April 2007, 22:03

zum "ein Test zeigts schnell" ... ich bin von 6 jahren raichle 325 (? der blaue mit der gelben Zunge) umgestiegen auf den UPZ Virus. am ersten Tag hat er super gepasst - keine Druckstellen und so.
Die Wunden sind erst mit der Zeit gekommen.
Testen vor dem Kaufen hätte also wenig gebracht.
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Post by Ricci82 » Friday 20 April 2007, 7:48

janM wrote:das mag für racetechnik stimmen aber beim tiefentlasten behindert mich ein steifer schuh weil ich beim tiefgehen (auf dem hinteren bein) mit dem vorderen das brett vorne hochbiege.
schnelles umkanten geht imho übrigens auch ganz ordentlich mit tiefentlastung (pushpull).
den indy den ich hatte (steht immer noch zum verkauf übrigens :) ist fürs racen mit der federung sehr gut, bei racen will ja niemand eine hohe schräglage, sondern nur sicher, schnell und präzise um das tor kommen..
fürs carving sollte der schuh weit nach vorne flexen um dann den ganzen turn ordentlich druck aufbauen zu können

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