Das erste Mal tut immer weh... :(

Beiträge zu den Themen SWOARD Snowboards, Extremecarving Fahrtechnik oder Dies und Das

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achim
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Das erste Mal tut immer weh... :(

Post by achim » Friday 2 January 2009, 11:07

Guten Morgen und ein gutes Neues.
Vorstellungsfred hab ich keinen gefunden, also hier die Kurzzusammenfassung:
5 Jahre fahre ich Snowboard, erst Softboots und Freerideboards, ganz klassisch, seit dieser Saison bin ich aufs Raceboard umgestiegen. Natürlich habe ich mir das F2 Speedster gekauft, ohne vorher die nicht allzu guten Kritiken gelesen zu haben :(. Zum Einstieg ist das sicher nicht verkehrt und ich kämpfe im Moment mit einem anderen Problemen als EC in höchster Perfektion.

Setup Board:
F2 Speedster sl 163cm
Intec Titanium
Deeluxe Track 325

Setup Ich:
180cm
78kg
45 Schuhe

Recht große Füße auf recht schmalen Board also, dass kein Teil der Bindung übers Board hinaus ragte stellte ich sie auf 55°/50° ein, mit den 4° standard Cantings von F2 drin ein, Heellift und Toelift liegen noch im eingeschweissten Tütchen.

Draufgestellt, rumgeeiert, aber nach der ersten Abfahrt hatte ich das Gefühl einigermaßen drinnen.
Wie ich es vom Freerideboard mit 20/10° ca. kannte, es ruft jmd auf dem Handy an, ich fahre rechts ran und hocke mich auf den Arsch. Das Telefonat ist nebensächlich, im hinteren Bein schmerzte das Knie enorm in der Sitzposition mit dem ungewohnten Bindungswinkel, als ich wieder aufstehen wollte wurde das rechte Knie wieder enorm belastet (seitlich gedreht :( ), nach ein paar solcher Pausen hatte ich nur noch Schmerzen in hinteren Knie. Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wie ich das komfortabler lösen kann, ich brauche die Pausen, da das Raceoard weitaus mehr Kraft benötigt als die Freeride Geräte.
Es kommt noch schlimmer, am vorderen Bein brannten nur die Oberschenkel wie gewohnt, aber das hintere machte nur Probleme. Der Fuß im Schuh fühlt sich ungewohnt und unangenehm in den Stance gedrückt, der hintere Fuß versuchte sich im Schuh wieder in einen kleineren Winkel zu drehen (ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, regular fahrend also rechter Fuß, Ferse drückt nach links, Zehen nach rechts, um natürlicher zu stehen), allgemein fühlte sich der Bindungswinkel am hintern Bein unnatürlich an (siehe Druckstellen am Fuß :( )

So, ich schnapp mir den Schraubenzieher und verringere die Winkel in 5° Schritten nach unten. Ohne Erfolg, erst bei einem Stance von 42°/35° fühlt es sich wieder besser an, der hintere Fuß wird nicht mehr falsch belastet und ich habe die folgenden Tage richtig Freude. Ich werde besser, komme steiler in die Kurven. Die Bindung ragt jetzt natürlich ein ordentliches Stück seitlich raus, ab und zu schleift sie im Schnee, was die Kante dann nach oben wegdrückt und mich meistens auffe Fresse legt :D

Ich weiss, dass es falsch ist mit derart kleinen Winkeln zu fahren, aber anders ist es mir nicht möglich, um das ganze schmerzfrei zu gestalten.
Wie regelt ihr das? Zähne zusammenbeissen? Schmerztabletten?^^
Oder ist am Board etwas falsch eingestellt? Evtl den Abstand der Füße verringern? Canting weglassen?
Ich habe keine Ahnung und betrete hier Neuland, bitte helft mir.

Mfg achim

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seabird
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Post by seabird » Friday 2 January 2009, 11:38

Hmmm, komisch, fast die gleiche dateien...

1.80m
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gleiches brett, race titanium bindung, gleiche schuhe.

Ich fahre das brett mit viel spass im winkel 58' 54' und habe keine schmerzen. Ich fahre OHNE canting oder lifts etc. alles flach auf'm brett. Bei jeder prson ist die biomechanics aders... aber werde sagen, versuchs mal.. Welche stanse hast du denn??

Und ganz ohne schmerz macht es auch kein spass :lol:
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Post by skywalker » Friday 2 January 2009, 11:48

Klingt nach:
Zu engem Bindungsabstand, störende cantings und zu hartem / mit falscher Vorlage eingestelltem boot.

Tip wie gehabt:
cantings raus
Bindung evtl. weiter auseinander
hinteren boot mit mehr Vorlage testen

In US-Foren findet man die Handtuch-Methode:
zwei Handtücher zu Rollen wickeln, und je eines unter nose und tail. Dann aufs board stellen und Bindung einstellen (simuliert die Durchbiegung des Bretts während der Fahrt). Ich persönlich stelle zunächst die hintere Bindung (mit Schuh!) so ein, daß nichts übersteht. Die vordere indung wird dann locker aufs Brett geschraubt, und ich stelle mich mit angezogenen boots in die Bindungen. Jetzt kann ich den vorderen Fuß so lange hin und her bewegen, bis es bequem ist --> festschrauben --> fertig)

Viel Erfolg!
(und wenn Du beim nöchsten mal fragst, bevor Du kaufst, kommt vielleicht auch ein passenderes Brett dabei raus...)

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Post by seabird » Friday 2 January 2009, 11:54

skywalker wrote:(und wenn Du beim nöchsten mal fragst, bevor Du kaufst, kommt vielleicht auch ein passenderes Brett dabei raus...)
Das brett ist aber ganz OK... sehr zufrieden damit!!
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Post by achim » Friday 2 January 2009, 12:12

hinterer boot mit mehr vorlage, also ein heellift rein?

Das mit dem Handtuch klingt gut, werde ich testen.
Klar gehört ein bisschen Schmerz dazu, aber ich hatte jedesmal Angst, dass ich mir das Knie breche ;)

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Post by seabird » Friday 2 January 2009, 12:44

achim wrote:hinterer boot mit mehr vorlage, also ein heellift rein?
Nee, ich werde zuerst mal ohne probieren. Alles flach auf dem brett.
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Post by skywalker » Friday 2 January 2009, 13:09

achim wrote:hinterer boot mit mehr vorlage, also ein heellift rein?

Das mit dem Handtuch klingt gut, werde ich testen.
Klar gehört ein bisschen Schmerz dazu, aber ich hatte jedesmal Angst, dass ich mir das Knie breche ;)
Bindung flach.
Dein boot läßt sich doch verstellen, oder? :roll:

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Post by achim » Friday 2 January 2009, 13:27

Dein boot läßt sich doch verstellen, oder?
damit hab ich mich überhaupt noch nicht befasst, ja der lässt sich verstellen.
Tut mir Leid wenn ich hier ziemlich noobig rüberkomme, es ist so :D

Peter~
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Post by Peter~ » Friday 2 January 2009, 14:09

Du solltest am Anfang sowieso aufpassen, direkt auf den Hintern fallen lassen wie am Freeride mit 20/10 würde ich eher nicht, besser schräg. Hatte die ersten Tage auch damit zu kämpfe, aber da gewöhnt man sich dran.

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Impi
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Post by Impi » Friday 2 January 2009, 18:30

Hi, ich hatte eine Zeitlang auch ein wenig Probleme. Für eine vernümftige Technik ist es wichtig tief in die Knie zu gehen. Mit fest angezogenen Boots ist dies eigentlich nur schwer möglich. Viele lassen deshalb die oberen Schnallen locker und stellen die Vorlage nicht zu stark ein. Eine bessere Lösung ist in meinen Augen ein BTS System. Dies ist ein Federsystem das den Flex im Schuh zulässt, ohne dass man die Schnallen öffenen muss. 8)

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Post by achim » Friday 2 January 2009, 18:38

5-STUFIGER VORLAGEMECHANISMUS
Dieser Mechanismus bietet ein Höchstmass an Komfort und Einstellmöglichkeiten. Fünf Vorlagepositionen sind einfach einstellbar, zudem gibt es noch einen Walkmode und einen Freeridemode, der einen freien Flex zwischen den Positionen 3 und 5 erlaubt.
AHA macht es gerade bei mir :D, meine tollen boots haben dieses feature ja :D

also hat das nichts mit dem bindungswinkel zu tun sondern allein mit der vorlage (und evtl. bindungsabstand) des hinteren boots.

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Post by Impi » Friday 2 January 2009, 20:20

Der Vorlagenmechnismus ist nur bedingt zu empfehlen. Im walk Modus ist ja gar kein Wiederstand mehr da, bietet aber den nötigen Flex. Bei der Carvingeinstellung ist zwar ein Flex vorhanden. Man kann aber nicht genug aus den Knien gehen, um auch mal eine Entspannungsphase zu haben. Man kann natürlich wie blöd die Beine trainieren aber stressfrei ist das auch nicht. Wie gesagt für mich persönlich war die beste Lösung das BTS. 8)

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Schneewurm
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Post by Schneewurm » Saturday 3 January 2009, 10:38

20/10° ? - 55°/50° ? Auf dem Freerider sind 10° Unterschied sehr wenig, beim Raceboard aber in etwa üblich (7-12°). Da gibt es sogar Exponenten die haben auf breiteren Raceboards 20°-30° Unterschied.

Die Spielerei mit den Klötzchen unter der Bindung ist nicht so entscheidend!
Es gab Zeiten da wurden Bindungen zu Zehntausenden mit fixem (leichten) Canting, meist je 3° und Heel- und Toelift gebaut (ca. 6/4mm) und auf die Boards geschraubt, ohne dass die Leute Schmerzen hatten oder schlechter fuhren! Im Gegenteil, man stand bequemer auf dem Board und fuhr spritziger.

achim,
beim Umstieg von Soft auf Hard ist das Allerwichtigste die neue, leider etwas bewegungseinschränkendere und unbequemere Stellung auf dem Board zu aktzeptieren. Man (der ganze Körper) orientiert sich auf dem Raceboard viel mehr in Fahrt-Richtung. Wenn dies der Kopf vor macht, kommen die Füsse automatisch nach und wollen nicht immer wieder flacher stehen.

Für den Umstieg von Soft auf Hard wäre der etwas weichere Deeluxe Track 225 in grau mit blauen Schnallen geeigneter gewesen, da der Track 325 relativ hart ausfällt.
Fahre in den nächsten Tagen in der Position "Walkmode" und versuche generell locker auf dem Board zu stehen. Wenn Du müde wirst, ist die Gefahr Dich zu "versteifenn" noch grösser. Wechsle, wenn es zu anstrengend wird, für den Rest des Tages auf dein Freerideboard zurück. (aber nicht umgekehrt, Umstieg ist schwieriger zu meistern, als wenn Du morgens gleich mit dem Raceboard beginnst)

Anmerkung: Ein Snowboard-Grund-Fahrkurs, egal ob mit Softboots oder Hardboots, oder auch welcher erhofften Könnerstuffe, hilft meistens auch weiter!
Gliding on Snowboards,
like Pogo, Kessler, Virus, Hot, Nidecker and others,
from 151 up to 183 cm and 14 to 27.4 cm width,
covering any kind of shapes with
any kind of boots and bindings.

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Post by kailua » Saturday 3 January 2009, 11:19

Offene Vorlage, da kann man ja gleich barfuss aufs Brett stehen....

Der Track 325 ist eh nicht all zu hart, der lässt sich ohne Probleme auch von leichten Fahrern so weit biegen, dass es mehr als genug ist...
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Schneewurm
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Post by Schneewurm » Saturday 3 January 2009, 12:18

Der Track 325 ist für leichte Personen und Umsteiger, sowie Tiefschneefahrer deutlich zu hart!
(unter der Voraussetzung, dass mit dem Skill Snowboard gefahren wird, wie man es an guten Schweizer Snowboardschulen lernen kann, andere Länder haben da abweichende Vorstellungen)

Details habe ich hier mal veröffentlicht:
viewtopic.php?t=4829
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