Ultra-Eisgriff, aber wie?

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Böany
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Ultra-Eisgriff, aber wie?

Post by Böany » Monday 6 November 2006, 20:10

Hey Leute!

Ich war jetzt am 04.11. in Sölden und habe bei der Gelegenheit das Virus Lightning ausprobiert. War mit dem Ding an sich absolut zufrieden (eigentlich war ich sogar begeisert :D ), aber trotzdem hab ich gleich bei der ersten Fahrt Bekanntschaft mit dem doch recht harten Eis gemacht... Nicht weiter tragisch, aber man hört immer überall, dass diese Bretter, gerade Virus (siehe Homepage zu Lightning: "Ultra-Eisgriff"), einen unschlagbaren Eisgriff haben.

Meine Frage: Wie fahrt ihr richtig hartes, echt eisiges Eis an und merkt ihr da was von "Eisgriff"? :? Also bei mir hat da nix gegriffen, wobei ich sagen muss, dass ich ein absoluter Newbie (erst eine Saison auf Alpin) und vielleicht einfach noch nicht so weit bin!? :oops:

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icke
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Post by icke » Monday 6 November 2006, 21:50

Erstmal herzlich Willkommen Böany! :D


Vorab muß ich gleich mal sagen, daß ich diesbezüglich der falsche Ansprechpartner bin, aber ein kurzes Statement geb ich trotzdem ab:

In erster Linie spielt das Brett absolut keine Rolle, ob Du auf Eis Grip hast, oder nicht! In erster Linie liegt es nur am Fahrer! Wenn der Rider aber fahren kann, nimmt "die Werbung" von Virus Formen an und das Brett hält garantiert!
Ich selbst bin momentan in der Phase, daß ich einerseits auf Eis fahren kann, aber andererseits hauts mich wieder aus der Spur raus! :oops:

Im Grunde genommen will ich Dir damit eigendlich nur sagen, daß es sich in der Theorie immer und ewig erklären läßt, aber in der Praxis die Fortschritte zu sehen sind! Soll heißen, wenn Dir hier noch ein paar andere ein paar nützliche Tips geben, mußt Du versuchen, sie vor Ort umzuwandeln!



Greetz Icke

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HotBlast
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Post by HotBlast » Monday 6 November 2006, 22:46

Is auch nicht so mein Thema, aber aus meiner Erfahrung heraus:

Leicht gesagt aber dennoch: Auf Eis must du sehr sauber fahren. Is aber auch ne gute Übung. Schließlich ist alles, was Lärm macht nicht gecarved

Und du merkst gleich ;-) welcher Teil der kannte die Wegschmiert (Balance)

Runder Fahrstil hilft. Bewußt aufkanten besonders Backside. Auf der Frontside mache das die meißten automatisch.

Gruß,

Peter

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Simon
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Post by Simon » Tuesday 7 November 2006, 9:03

Hallo

genau, sauber fahren ist auf Eis besonders wichtig, vorallem darauf achten, dass der Druck über beide Beine gleichmässig aufs Brett kommt und das Brett nicht "verbogen" wird. Mit verbogen meine ich, dass (was bei mir oft der Fall ist) bei einem Frontsideturn mit dem vorderen Fuss stärker aufgekantet wird als mit dem hinteren und bei Backside umgekehrt. Hilfreich sind auch Jumpturns um gleich zu beginn der Kurve richtig Druck auf der Kante zu haben und so ein wegschmieren zu verhindern.

Auf Eis ist aber auch die Schärfe der Kante entscheidend. Frisch gemacht oder schon zwei drei Tage gefahren macht sich bei mir deutlich bemerkbar. Daher ziehe ich die Kante fast jeden Tag zumindest mit der Diamantfeile nach. Bin jetzt schon gespannt wie der Eisgriff mit dem neuen IceCatcher von Tooltonic wird, von Hand fühlen sich die Kanten schärfer an, wie's dann auf er Piste wird?

gruss
Simon

nobbi
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Post by nobbi » Tuesday 7 November 2006, 9:16

Denke Dir das Eis ist griffiger Schnee und hab vor allem keinen Respekt.
Eiscarven/rutschen ist reine Kopfsache! Gute Ellenbogen, Rücken und
Hüftprotis helfen Dir mißglückte Carves locker wegzustecken.
Die Balance, beim Einleiten etwas mehr Vorlage, Gewichtsverlagerung beim
Wegschmieren... findest Du dann von selbst.
Wenn Du die Angst vorm Eis besiegst geht es ganz einfach.

PS. schmale Bretter carven auf Eis leichter als Breite.

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McFussel
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Post by McFussel » Tuesday 7 November 2006, 10:58

nobbi wrote:Denke Dir das Eis ist griffiger Schnee und hab vor allem keinen Respekt.
Eiscarven/rutschen ist reine Kopfsache! Gute Ellenbogen, Rücken und
Hüftprotis helfen Dir mißglückte Carves locker wegzustecken.
Die Balance, beim Einleiten etwas mehr Vorlage, Gewichtsverlagerung beim
Wegschmieren... findest Du dann von selbst.
Wenn Du die Angst vorm Eis besiegst geht es ganz einfach.

PS. schmale Bretter carven auf Eis leichter als Breite.
Ich denke Nobbi hat das wesentliche gesagt.....Bingo. Der Krieg wird im Kopf gewonnen!

Um Icke mal etwas zu relativieren: Es gibt unterschiede bei den Brettern in der Fahrweise, was daran liegt wie die Bretter von der Härte her ausgelegt sind (Nose / Tail). Ein Brett, das Deinem persönlichen Fahrstil nahe kommt, erleichtert Dir das Fahren dann dementsprechend.
Die Philosophien bei den Brettherstellern gehen da etwas auseinander. Also muss man testen....

:o

...und üben!!!
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Post by skywalker » Wednesday 8 November 2006, 10:21

Das meiste kam schon, hier noch ein bißchen was zur Theorie vom großen Bruder:
Jump-Turns oder aggresive Hochschwünge funktionieren besser als z.B. Push-Pulls, weil die Kante zu Beginn des Schwungs besser greift. Eher kurze boards funktionieren besser, als eher lange, weil der Druck auf der Kante höher ist. Enge Sidecut-Radien funtionieren besser als weite und schmale Bretter besser als breite. Angulation geht vor Inclination (sprich: board extrem aufkanten bei mäßiger Körperschräglage).

Damit komme ich einigermaßen zurecht, manchmal hilft es aber auch, einfach elles zu vergessen und es einfach laufen zu lassen.

Gruß

skywalker
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Pogokoenig
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Post by Pogokoenig » Wednesday 8 November 2006, 12:28

Stimme da meinen Vorrdnern weitgehend zu. Was ich aber nicht verstehen kann, warum sollte eine Hochentlastung da besser funktionieren? In der Theorie mag das stimmen, aber wenn man bedenkt, dass man beim Umkanten derart gestreckt und hoch steht, dass der kleinste Fehler zu einem recht tiefen Sturz auf blankem Eis führt, dann kann ich da doch recht große Hemmnisse erkennen, die mental stark fordern. Daher mein Tipp. Recht tief bleiben und bei Bedarf im Turn ein wenig rausstrecken. Mit den klassischen Technikschemen ist da wenig geholfen.

Und da sind wir beim Punkt. Technisch ist det alles eene Soße. Mental muss man fit sein fürs Eis und vor allen Dingen, die Arschbacken zusammenpressen. Körperspannung ist das Zauberwort.


Ach so: Das Lightning hat wirklich einen famosen Eisgriff. Besonders in der weichen Standardversion.
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Post by McFussel » Wednesday 8 November 2006, 14:28

Tom, den letzten teil, deines letzten Satzes finde ich sehr gut :D
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nobbi
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Post by nobbi » Wednesday 8 November 2006, 15:08

@Pogi
Recht hast, je härter, desto weicher und tiefer.
@skywalker
Natürlich gehen auch Jumpturns... sind aber nicht einfach weil beim Landen
die Balance absolut stimmen muss. Vermutlich meintest Du den Richtungswechsel energisch und zielstrebig vornehmen (Kopf).
Was die Brettlänge betrifft fahre ich mit dem Längeren deutlich tiefere Carves
weil es besser grippt. Is natürlich sauschnell 8O
Eine längere effektive Kante hält besser als eine Kürzere.
Noch ein Wort zur Bretthärte: Weniger ist Mehr.

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Post by kailua » Wednesday 8 November 2006, 20:22

Guete Abig

Nun auch von mir was zum Thema Eisgriff..... Nun, ich bin kein Extremecarver (könnte wenn ich wollte schon, nur will ich nicht :D ) sondern eher ein Stangenfahrer.... sprich SL und GS....
Habe also auch so meine Erfahrungen bezgl. Eis gesammelt.....

Folgendes zum Fahrstill:
Die Kurven möglichst gleichmässig und ruhig fahren, sprich mit konstantem Radius.... wobei eher mit ein wenig mehr Druck anfangs, um dann besser und schneller rausziehen zu können....
Das Brett möglichst machen lassen, was es will, sprich etwas mehr Dämpfung in den Körper (sch... Satz ich weiss, aber selbst machen ist einfacher, als erklären).....

Zum Brett:
Nun Länge läuft auf Eis ist sehr, sehr relativ..... ein langes Brett reagiert träger und dämpft mehr, was sicherlich ein Vorteil ist.... Der Druck der aufgebaut werden kann ist aber wesentlich geringer, sprich es hält einfach weniger auf Eis....
Kürzere effektive Kante will heissen, man hat mehr KG pro CM Kantenlänge, sprich mehr Grip....
Weiche Bretter können der Oberfläche folgen, verlieren so weniger den Kontakt zur Piste, ergo mehr Grip....
Harte Bretter müssen zu Beginn der Kurve etwas schneller aufgekantet werden, damit sie in der "eigentlichen" Kurve schon schön durchgedrückt sind und somit genug Auflage bieten (tönt komisch, ist aber so)

Gruess Dani
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Post by WokkingMax » Wednesday 8 November 2006, 22:38

:D

Ich glaub einfach, das wichtigste ist die Kopfsache, die erst die Saubere Fahrweise ermöglicht. Oft ists immer das gleiche: Im Kopf kommt der Gedanke : Ohoho das is Eiiiiiiiii..... *Abflug*, weil man dann verkrampft draufsteht.
Quote Fruno: "Weiss einer von euch, was das Wort "Hirnwixerei" bedeutet?"

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Post by nobbi » Thursday 9 November 2006, 9:02

@kailua
wichtig für Kantengriff ist nicht der Druck pro lfd. Zentimer, sondern die Länge der Kante auf die der Druck
verteilt wird:
Wenn das Brett z.B. hinten abschmiert habe ich den Druck nicht gleichmäßig sondern zu weit nach hinten verschoben, d.H. ich habe die greifende Kante
verkürzt. - glaube ich zumindest -
Ich hab 2 mprides gleicher Baureihe und mit dem Längeren fahre ich deutlich
größere Schräglagen auf Eis. - soweit meine Praxis -

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Pogokoenig
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Post by Pogokoenig » Thursday 9 November 2006, 9:47

Jaja, grau ist alle Theorie.
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Post by WokkingMax » Thursday 9 November 2006, 12:03

Pogokoenig wrote:Jaja, grau ist alle Theorie.
Meine Rede, mein Könisch! :D :wink:
Quote Fruno: "Weiss einer von euch, was das Wort "Hirnwixerei" bedeutet?"

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