carven bei niedrigen geschwindigkeiten
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carven bei niedrigen geschwindigkeiten
ich bin ein carver der eher bei vergleichsweise niedrigen geschwindigkeiten fährt und bin auf board suche!
ist es so das je größer der radius ist, man umso schneller fahren muss um eine ordentliche schräglage zu bekommen???
danke für die infos!!! fabi
ist es so das je größer der radius ist, man umso schneller fahren muss um eine ordentliche schräglage zu bekommen???
danke für die infos!!! fabi
F2 Speedster RS 178, F2 Speedster SL 166, DeeLuxe Track 700, Intec TitanFlex
Ja, aber.... is zwar kein Snowboarder aber zum erklären egal

Die Fliehkraft zieht dich in der Kurve nach außen, die Schwerkraft (Gewichtskraft) nach unten. Du fährst dann stabil, wenn der Vektor der Summe der beiden Kräfte (Resultierende) genau durch den Aufstandspunkt des Fahrzeugs (in dem Fall die Kante) geht. Die Gewichtskraft ist konstant, du kannst nur den Ansatzpunkt des Kraftvektors (Schwerpunkt) verschieben, in dem du dich mehr oder weniger reinlegst. Mehr Fliehkraft bedeutet demnach mehr Schräglage. Mehr Fliehkraft bekommst du durch eine höhere Geschwindigkeit oder einen engeren Kurvenradius. Der gefahrene Radius hängt davon ab, wie stark das Board aufgekantet ist und wie stark die Taillierung ist. Ein stark tailliertes Board ermöglicht bei gleichem Aufkantwinkel also tatsächlich engere Radien und damit mehr Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit. Das gilt aber nur, wenn das Board voll durchgedrückt ist und wenn es sich nicht in sich verdreht. Neben dem Sidecut spielt also noch die Härte und die Torsionssteifigkeit eine Rolle. Außerdem lässt sich der Aufkantwinkel und die Lage des Schwerpunkts (z.B. durch tiefgehen) ein Stück weit unabhängig von der Schräglage steuern, die Fahrtechnik spielt also auch noch eine ziemlich große Rolle. Nur auf den Sidecut schauen bringt dich also nur bedingt weiter zumal irgendwann der Punkt kommt, wo der Turn so eng wird, daß zwar theoretisch eine große Schräglage möglich wäre, die Zeit aber nicht zum richtig reinlegen reicht, bis dir die Kurve ausgeht. Die bessere Lösung für mehr Schräglage ist daher nicht der extrem enge Sidecut-Radius sondern mehr Kurvengeschwindigkeit. Du kannst die Turns ja weiter ausfahren (quer zur Falllinie) dann bleibt die Gesamtgeschwindigkeit trotzdem kontrollierbar.
Fazit: no speed - no fun


Die Fliehkraft zieht dich in der Kurve nach außen, die Schwerkraft (Gewichtskraft) nach unten. Du fährst dann stabil, wenn der Vektor der Summe der beiden Kräfte (Resultierende) genau durch den Aufstandspunkt des Fahrzeugs (in dem Fall die Kante) geht. Die Gewichtskraft ist konstant, du kannst nur den Ansatzpunkt des Kraftvektors (Schwerpunkt) verschieben, in dem du dich mehr oder weniger reinlegst. Mehr Fliehkraft bedeutet demnach mehr Schräglage. Mehr Fliehkraft bekommst du durch eine höhere Geschwindigkeit oder einen engeren Kurvenradius. Der gefahrene Radius hängt davon ab, wie stark das Board aufgekantet ist und wie stark die Taillierung ist. Ein stark tailliertes Board ermöglicht bei gleichem Aufkantwinkel also tatsächlich engere Radien und damit mehr Schräglage bei gleicher Geschwindigkeit. Das gilt aber nur, wenn das Board voll durchgedrückt ist und wenn es sich nicht in sich verdreht. Neben dem Sidecut spielt also noch die Härte und die Torsionssteifigkeit eine Rolle. Außerdem lässt sich der Aufkantwinkel und die Lage des Schwerpunkts (z.B. durch tiefgehen) ein Stück weit unabhängig von der Schräglage steuern, die Fahrtechnik spielt also auch noch eine ziemlich große Rolle. Nur auf den Sidecut schauen bringt dich also nur bedingt weiter zumal irgendwann der Punkt kommt, wo der Turn so eng wird, daß zwar theoretisch eine große Schräglage möglich wäre, die Zeit aber nicht zum richtig reinlegen reicht, bis dir die Kurve ausgeht. Die bessere Lösung für mehr Schräglage ist daher nicht der extrem enge Sidecut-Radius sondern mehr Kurvengeschwindigkeit. Du kannst die Turns ja weiter ausfahren (quer zur Falllinie) dann bleibt die Gesamtgeschwindigkeit trotzdem kontrollierbar.
Fazit: no speed - no fun

- frunobulax
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Um mit einer früheren Quizsendung zu sprechen: Top-Antwort, Tiger!
Vielleicht zur Ergänzung:
Tempokontrolle kannst du vor allem über
a) Angulation (Erhöhung des Aufkantwinkels durch Knicken des Körpers im Knöchel-, Knie- und Hüftgelenk bei konstanter Lage des Körperschwerpunktes)
b) Tiefentlastungs- (auch Cross-Under, Cross-Through oder Push-Pull-) Technik betreiben. Wenn Du bei der Querfahrt tief in den Knien bist und nahe der Fallinie eher gestreckt, generierst du quasi künstlich Schräglage, verlierst du pro Turn weniger Höhe und nimmst daher weniger Geschwindigkeit auf. Das Gleichgewicht hältst du durch eben diese Beuge- und Streckbewegung.
c) komplettes Ausfahren der Turns erreichen
d) Vorrotation erreichen. Die Vorrotation erleichtert das Ausfahren der Turns.
Wenn du alle Techniken kombinierst, kannst du trotz eines langen Boardradius sehr enge, langsame Turns fahren.
Wems auffällt: EC-Technik und Technik zur Tempokontrolle decken sich in manchen Bereichen.
Nochmal zur Klarstellung: mit dem selben Board mußt du nicht unbedingt schneller fahren, um eine höhere Schräglage zu erreichen. Bei höherer Schräglage steigt nämlich der Aufkantwinkel und der Turn wird enger. Es ist gewissermassen ein selbststabilisierender Effekt.
Je nach Fahrkönnen empfehlen sich für langsame Turns Boards zwischen 9 (geringeres Fahrkönnen) und 13 m (höheres Fahrkönnen) Radius.
Vielleicht zur Ergänzung:
Tempokontrolle kannst du vor allem über
a) Angulation (Erhöhung des Aufkantwinkels durch Knicken des Körpers im Knöchel-, Knie- und Hüftgelenk bei konstanter Lage des Körperschwerpunktes)
b) Tiefentlastungs- (auch Cross-Under, Cross-Through oder Push-Pull-) Technik betreiben. Wenn Du bei der Querfahrt tief in den Knien bist und nahe der Fallinie eher gestreckt, generierst du quasi künstlich Schräglage, verlierst du pro Turn weniger Höhe und nimmst daher weniger Geschwindigkeit auf. Das Gleichgewicht hältst du durch eben diese Beuge- und Streckbewegung.
c) komplettes Ausfahren der Turns erreichen
d) Vorrotation erreichen. Die Vorrotation erleichtert das Ausfahren der Turns.
Wenn du alle Techniken kombinierst, kannst du trotz eines langen Boardradius sehr enge, langsame Turns fahren.
Wems auffällt: EC-Technik und Technik zur Tempokontrolle decken sich in manchen Bereichen.
Nochmal zur Klarstellung: mit dem selben Board mußt du nicht unbedingt schneller fahren, um eine höhere Schräglage zu erreichen. Bei höherer Schräglage steigt nämlich der Aufkantwinkel und der Turn wird enger. Es ist gewissermassen ein selbststabilisierender Effekt.
Je nach Fahrkönnen empfehlen sich für langsame Turns Boards zwischen 9 (geringeres Fahrkönnen) und 13 m (höheres Fahrkönnen) Radius.
Zur Vorrotation fällt mir noch ein wichtiges Stickwort ein: Blickführung. Wenn du beim Turn dahin schaust, wo du hinfahren willst (jeweils richtung gegenüberliegendem Pistenrand), ergibt sich die Vorrotation fast von alleine. Mit ständigem Blick ins Tal oder noch schlimmer beim Anstarren der Board-Nose wird es schwierig, einen Turn vernünftig auszufahren.frunobulax wrote:Vielleicht zur Ergänzung:
...
d) Vorrotation erreichen. Die Vorrotation erleichtert das Ausfahren der Turns.
so es ist endlich amtlich: mein neus board is ein speedster rs equipe in 178!!! und ihc kanns kaum erwarten ihn auszufahrn!! und mein sl behalte ich auch noch
beim schuh läufts denk ich auf den RC 8 raus. hat jem von euch erfahrung was das ummontieren bzw. bohren zwecks intec absätzen auf UPZ boots abgeht?? schwierig???
also danke an all die tips hier im forum!!! immer hilfreich nur leider damit verbunden das ich nur umso mehr endlich aufn berg will!!!^^

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Sehr schön, sehr schön. Damit hätten wir schonmal Stufe 1.Fabian wrote: .... nur leider damit verbunden das ich nur umso mehr endlich aufn berg will!!!^^

Stufe 2 wäre dann der Wunsch die Technik zu verbessern.

(Ich bin Stufe 2)

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Swoard Pro 175M +Race Ti Flex, Plasma CE185/17, Swoard Stoke 162M
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haha ja doch stufe 2 beschäftigt mich doch dann schon etwas länger und wahrscheinlich auch noch ne weile^^ vielleicht geht sich ja mal na trip dieses jahr zur ECS aus...mal schaun!
@DonPhilippe: ah ok danke!! weil ich letztens in nem store gehört hab dass mann da noch was bohren muss für die absätze bei UPZ Boots 2010/11!?!?!?
@DonPhilippe: ah ok danke!! weil ich letztens in nem store gehört hab dass mann da noch was bohren muss für die absätze bei UPZ Boots 2010/11!?!?!?
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Bohrungen waren bei den letzten drei Generationen nicht notwendig.
Jedoch muste man bei der vor-vor-letzten Generation selber "Inserts" für mit metrischem Gewinde einschagen, bevor man die Intec-Absäte monieren konnte.
Bei der aktuellen Serie muss man nix mehr machen.
Bei der vor-letzen weiss ichs nicht.
Jedoch muste man bei der vor-vor-letzten Generation selber "Inserts" für mit metrischem Gewinde einschagen, bevor man die Intec-Absäte monieren konnte.
Bei der aktuellen Serie muss man nix mehr machen.
Bei der vor-letzen weiss ichs nicht.