neues material nach vielen,vielen jahren gesucht...

Beiträge zu den Themen SWOARD Snowboards, Extremecarving Fahrtechnik oder Dies und Das

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gerho2010
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neues material nach vielen,vielen jahren gesucht...

Post by gerho2010 » Thursday 2 December 2010, 15:44

hallo zuammen, darf mich mal kurz vorstellen:
das erste mal auf einem (selbstgebauten) board und turnschuhen war ich 1987 unterwegs..danach bis ca. 1993 nur mit soft unterwegs (craig kelly air..rip)...ab ca. 1993 dann soft und hard..zu "meiner" zeit haben wir mit dem soft an folgenden tricks gearbeitet: frontloop, backflip, 360-720 (corkscrew war das höchste:-)), mc twist in der pipe, method air getweakt usw.... wenn wir mit dem raceboard unterwegs waren, dann glaub ich war für uns der vitelli, was heute das extremcarving ist, oder? nach 1995(oder wars 97) bin ich dann auf ein boardercross-board von oxygen umgestiegen und habe immer bindung und schuhe getauscht...seit 2003 bin ich dann weniger und weniger gefahren..jetzt bin 41, hab 2 kleine (1 + 3 j) prinzessinen und es juckt mich wieder...bin 185 cm und habe ca. 85 kg und schuhgröße 46...in die pipe werde ich wohl nicht mehr gehen, aber das was ihr extremcarving nennt reizt mich wieder..ich suche material, das auf der piste (hart, weich, gut präpariert, schlecht präpariert) für schräglagen funktioniert...so und jetzt die frage: welches board, bindung und schuhe empfiehlt ihr?

danke und schön dass ich euch hier gefunden habe..bin excited :-)

gerho

ps. das was ihr push-pull turn nennt ist für mich "tiefentlasten". right?

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joemzl
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Post by joemzl » Thursday 2 December 2010, 17:03

Hallo Gerho 2010,
Willkommen im Forum :hello:

Kurzantwort: Swoard 175M, F2 Race Titanium, DeeLuxe Track700 mit Upgrade durch BTS, oder modifizierte Head Stratos Pro.

Etwas länger: fast alle Deine Fragen werden auf der Homepage beantwortet. Der Rest steht unter "Wichtig" hier im Forum.
An sich alles sehr schön erläutert.
Bei Deiner Frage nach der Ausrüstung vermute ich eher, daß es darum geht,
aus welcher Generation das entsprechende Modell stammt, oder?

Zu Tiefentlastung und Push/Pull hat Skywalker ja einiges geschrieben.
Wie siehst Du das mit Deiner langen Erfahrung?
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gerho2010
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Post by gerho2010 » Thursday 2 December 2010, 17:46

...zunächst mal sorry, mussmich erst zurechtfinden

dann: was ausrüstung anbelangt geht es mir vor allem beim board: was sind die aktuellen meinunngen zu breite, länge, taillierung im hinblick auf meine körperlichen vorausetzungen und das was ich vorhabe (siehe oben)

was schuhe anbelangt, so musste ich feststellen, dass die marken sich zwischenzeitlich im hardbootbereich "etwas" reduziert haben (ich habe noch den burton reactor zu hause)..frage: z.b. zu deeluxe: welche modell ist da anzuraten? betreffend bindung und bindungsabstand und winkel hat sich ja sicher auch was getan ;-)

betreffend tiefentlastung und push-pull (nach sehr kurzem studium) bin ich nicht sicher, ob ich das richtig erfasst habe, abe ich denke, dass ich ehr push-pull fahre: in der kurve bin ich gestreckt und lasse dann das board unterm hintern in gebückter haltung "durchlaufen" und gehe dann weider gebückt (in den knien) in den nächsten schwung..ich habe es immer so beschrieben: der kopf/oberkörper bleibt immer auf gleicher höhe und nur das board "wandert" durch (wie eine zieharmonika)...daas ist jetzt nicht so toll beschrieben wie skywalker..aber vielleicht weiss ja wer was ich meine...

eine sache ist mir noch aufgefallen (möglicherweise stimmt das aber nicht, weil ich es überlesen habe): das thema alpine grundhaltung...ich bin mit einer turnlehrerin/schilehrerin verheiratet und habe mich vor ca. 3 jahren (nach 15 jahren kompletter schiabstinenz) wieder einmal auf (nunmehr) CARVING-schi gestellt und meine frau hat mir das thema "alpine grundhaltung" näher gebracht..ich muss sagen, das war mir beim snowboard nie so bewusst...ist aber durchaus übertragbar finde ich..allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob dies dem extremcarving entgegensteht und nur im rennlauf angewendet wird..was denkt ihr? (sorry wenn das schon behandelt sein sollte, aber ich bin neu hier :roll: )

lg, gerho

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Post by WinterGold » Thursday 2 December 2010, 18:33

Hallo gerho,
da hast du ja schon einiges hinter dir auf den Brettern, die die Welt bedeuten :D ...

Zu den Boots - es sind eigentlich nur die UPZ und die Deeluxe (ehemalige Raichle) übergeblieben. Head fristet mit einem Modell ein gewisses Schattendasein. Man weiss nie, wie lange es den Stratos Pro noch gibt. Zwischen UPZ und Deeluxe musst du einfach schauen, welcher dir besser passt. Für den Stil, der auf dieser Webseite propagiert wird, hat der Deeluxe (z.B. das Modell T700) den Vorteil, dass man ihn mit einer BTS Feder (System mit langem Federweg) ausstatten kann. Beim UPZ habe ich dass noch nicht gesehen. Mir persönlich passt aber der UPZ (Modell RC 10) deutlich besser. Wie gesagt - das muss man probieren.

Ein Board zu empfehlen ist sehr schwer, weil es sehr viele Konzepte gibt. Hier auf der Webseite wird ein Konzept vorgestellt mit allem was dazu gehört - inkl. Materialtipps. Wenn dir diese Art zu fahren zusagt, dann würde ich auch ein Swoard in Erwägung ziehen. Schließlich ist es dafür ideal abgestimmt.

Generelle Tipps zu Breite, Länge und Taillierung finde ich gefährlich, weil sie in erster Linie von dem gewünschten Einsatzbereich abhängen. Mein kleinstes Alpinboard hat 11m Radius und das grösste 20m Radius - das ist ein sehr grosser Bereich ...

Auch zur Breite wirst du verschiedene Meinungen hören. Das hängt von deinen gewünschten Bindungswinkeln ab. Auf dieser Seite werden eher moderate Winkel empfohlen. Dafür braucht man auch breitere Boards (besonders mit Schuhgrösse 46!). Ich fahre auch solche Winkel (54° vorne und 51° hinten). Du wirst aber auch einige treffen, die von schmalen Latten schwärmen, die man schon fast als Skwal bezeichnen müsste.

Nachdem die Winkel von deiner Vorliebe bzw. der Brettbreite abhängen, hat sich da auch nicht viel verändert zu früher. Im Gegensatz zu früher fährt man durchschnittlich aber mit grösseren Abständen. Das bringt einen sichereren Stand. Heute sind Abstände von über 50cm durchaus Standard.

Alpine Grundhaltung - du hast sie zwar nicht näher erläutert, aber ich denke du meinst Dinge wie z.B. "alle Gelenke in Mittelstellung um jeder Zeit bewegungsbereit zu sein" oder "Schulterachse parallel zum Hang um eine stabile Haltung auf dem Board zu erreichen", etc., etc. Heutzutage werden diese Erkenntnisse oft in die Raceecke gedrängt, obwohl sie damit nur bedingt etwas zu tun haben. Es kommt halt auf die Zielsetzung an. Bei einem "Vitelli" werden einige dieser Prinzipien absichtlich ignoriert (so wie auch bei dem Fahrstil auf dieser Seite) um mit den Fliehkräften zu spielen und neue Varianten zu ermöglichen. Beim freien Fahren steht ja der Spaß im Vordergrund und unter Spaß versteht jeder etwas anderes :wink: ...

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Post by joemzl » Thursday 2 December 2010, 18:52

Schließe mich mal wieder an. :D

Obwohl - hmm, ist der Reactor so schlecht, daß man ihn austauschen müsste?
Um erstmal wieder in Gang zu kommen, dafür müsste er noch gehen.
Allerdings isser ein bißchen hart. Kriegen wir den irgendwie weicher?
Walkstellung? zusätzliche Feder? Wintergold, hier bist Du doch Experte. :wink:
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Post by WinterGold » Thursday 2 December 2010, 19:49

Also wenn der Reactor noch voll funktionsfähig ist und passt, dann spricht nichts dagegen. Die Schale war sehr gut! Und ich denke nicht, dass man ihn zu Beginn weicher machen muss. Ausser gerho merkt irgendwelche Einschränkungen beim fahren.

Der Schuh ist halt nicht StepIn tauglich, aber das ist eh nicht notwendig, nicht wahr gerho :wink: ?

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Post by frunobulax » Thursday 2 December 2010, 22:20

Also erstmal willkommen gerho! Freut immer einen alten Kämpen zu treffen. Wobei du scheinbar noch älter als ich bist...

I bin versucht die Frage mit "42" zu beanworten... nein nicht die Altersfrage, sondern die von dir gestellte Frage nach dem Grund, nach dem warum und überhaupt.

Im Prinzip hat dir der Wintergold eh schon alles Wesentliche gesagt. I bin mir auch ned ganz sicher wegen der "alpinen Grundhaltung", aber in Kurzform: ich glaub was im Vergleich zu früher deutlich an Bedeutung gewonnen hat - auch durch diese Seite beeinflusst - ist eine gewisse Vor- oder Mitrotation des Oberkörpers ab der Hüfte. In allen Bereichen von Race bis Freecarve, aber am deutlichsten bei den EC-Jüngern. Aber eigentlich werden die Tools zwar unterschiedlich stark eingesetzt, sind aber trotzdem immer noch überall dieselben.
Push-Pull mit Tiefentlastung gleichzusetzen ist ein bisschen gefährlich, aber ned wirklich falsch. Dein Verständnis der Tiefentlastung ("durchlaufen lassen") kommt dem eh nahe. Ich sehs auch ähnlich. Du konzentrierst dich halt - kurz gesprochen - beim PushPull ned nur auf eine Entlastungsbewegung zur Turneinleitung, sondern das Ding hat System durch den ganzen Turn hindurch. Du hast eine bewußte Streck- und eine bewußte Beugebewegung die konstant ineinander übergehen. Und im Fall der EC Technik noch mit einem bestimmten Rotationsablauf verknüpft werden.
Zwingend ist das nicht, aber es funktioniert und ist hübsch anzusehen und macht Spass.

Was das Material betrifft.. hmm.. ich würd mal so sagen: wenn der Reactor noch zu gebrauchen is, is gut. Sonst wirst eh mal Schuhe zum Probieren suchen müssen. Deeluxe oder UPZ gibts aktuell, und einige Head Restpaare. Es gibt auch weiche UPZ.
Letztenendes hast vor allem das Problem: wo kann man die Dinger probieren? Wo wohnst denn bzw wo gehst boarden? Vielleicht kann man was checken.

Zum Board: sprich.. welcher Bindungswinkel darfs sein? Danach richtet sich der Rest. Es gibt Alpinboards zwischen 14 und 24 cm Mittelbreite, und jeder will was anderes. Ich bin seit neuestem ein Anhänger der 21cm Fraktion, nachdem ich einige Zeit dem 18cm Kult zugehörte... :silly:

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Post by gerho2010 » Friday 3 December 2010, 9:18

wow...bei euch ist aber was los...coole sache!!...eigentlich dachte ich ja carving ist tot - was für mich zugegebener maßen ein kleiner mitgrund ist, es wieder zu versuchen- aber es scheint so, als ob jetzt wieder bzw. noch die snowboard fahren, die es aus begeisterung fahren und nicht weil es halt gerade hip ist :D

zu meinem reactor: habe vergessen dazuzusagen, dass er gebrochen ist, noch nicht auseinadergebrochen aber doch ziehmlich angebrochen..also neuer schuh muss jedenfalls her...das mit dem probieren ist so eine sache, denn letztens bin ich munter in ein sportgschäft spaziert (lebe in oberösterreich)und habe nach einem hardboot verlangt..na der hat mich angesehen und gemeint: die haben wir schon seit jahren nicht mehr..da stand für mich eigentlich fest: jetzt erst recht!..gottseidank habe ich eh einen kleinen händler, den ich gut kenne, der zwar nichts lagernd hat, mir aber alles besorgen kann, allerdings 5 verschiedene schuhe in 2-3 größen wird er mir wohl nicht zum probieren besorgen können..daher mein frage, um die sache etwas einzugrenzen..bin aber sicher kein materialfreak, wenn er passt, dann wirds schon passen

was das board anbelangt: ich habe noch mein oxygen boardercross am dachboden..das tut es fürs erste..kanten schleifen, wachs drauf..passt schon...aber ich muss sagen, dass mich das konzept extremcarving gleich angesprochen hat und daher meine neugier..und so ein neues board :roll:
jetzt nochmal dazu welches board: es darf ruhig etwas breiter sein..bin mal so ein schmales teil (nidecker) gefahren, aber das war nix (bei meiner schuhgöße waren das unfahrbare winkel)...interessieren würde mich ja auch wie das dual mit soft funktioniert, denn mit dem oxygen und der flow bindung ging es auf weicher piste schon so einigermaßen..auf harter piste waren dann aber die grenzen schnell erreicht...also aus jetztiger sicht spricht mich das swoard doch sehr an...175 ist mir gefühlt zu lang..grundsätzlich würde ich sagen, ich habe eher einen kraftvollen als "schleichenden" stil und würde eher zu einem harten brett greifen oder ist das ein trugschluss?

jetzt nochmal zur "alpinen grundhaltung"...wintergold hat geschrieben, dass beim vitelli bzw. carving die gesetze der raceecke ignoriert werden...genauso sehe ich das auch...mir (und ich gehe davon aus auch allen anderen hier) geht es ja auch nicht um hundertselsekunden, sondern um fliehkräfte zu spüren bzw. schräglagen etc...trotzdem finde ich die alpine grundhaltung durchaus interessant (superlange einleitung ich weiss, aber ich freue mich so mal wieder ins boarden reinzukippen...)also: setzt euch mal mit dem board hin (geht eigentlich auch ohne), so wie wir halt immer auf der piste sitzen wenn wir sitzen..dann bittet einen schifahrer er möge sich vor euch talseitig hinstellen und seine stöcke (beide zusammen, sonst knickt ihr sie) mit einer hand oben und mit der anderen hand weiter unten zu greifen und sie euch waagrecht hinzuhalten, so dass ihr euch daran aufziehen könnt...jetzt zieht euch etwas auf, aber nicht aufstehen, sondern versuchen ihm möglichst viel gegendruck zu geben.. das geht am besten, wenn man den a...h so richtig gegen den hang - also weg vom schifahrer bzw. dem tal - drückt..das ist dann automatisch die alpine grundhaltung...vorteil: maximaler druckaufbau auf der kante..nachteil: oberkörper ist nicht in fahrtrichtung, und das ist es ja was wir carver wollen oder ;-)...

ps. ach ja, bin zwar 41, aber noch würde es ohne step in gehen ;-)

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Post by WinterGold » Friday 3 December 2010, 10:55

Boots - ich habe ein paar allgemeine Tipps im Thread "Bootsberatung" von Wickie (ein paar Threads unter deinem) gestellt. Aber einfach ohne probieren bestellen, ist schon sehr gefährlich ...

Board - hol dir einmal Hardboots und eine Plattenbindung (am ehesten eine Ibex Speed TC (heuer heisst sie Carve Company Speed TC) oder eine F2 Race Titanium). Zu Beginn kannst du sie sicher auf dein Boardercross Board schnallen und ein paar Eingewöhnungstage machen. Ideal ist es halt nicht. Das Board wird wahrscheinlich etwas zu breit und zu weich sein, aber es geht schon zu Beginn. Wenn es dir um maximale Schräglagen geht, dann ist ein Swoard sicher ein gute Möglichkeit. 175 klingt nach einer guten Allroundlänge. Fährst du lieber kürzere Boards, so wird auch das 168er passen, aber für den hier vorgestellten Stil ist das 175er sicher besser (du musst ja auch Zeit haben um richtig runter zu kommen und breiter ist das 175er auch!).

Alpine Grundhaltung - die Vorteile liegen klar auf der Hand (allerdings wirst du auch da Zweifler hier finden :D , meist aber ohne gute Gegenargumente :twisted: ). Der Oberkörper kann auch in die Fahrtrichtung zeigen. Halt nicht komplett, aber ungefähr im selben Winkel, wie deine Bindungen montiert sind. Das stört die Grundhaltung nicht. Ganz im Gegenteil, es verbessert die stabile Position.
Aber es kommt halt auf deine Zielsetzung an. Auf den geeigneten Pisten kann es schon Spaß machen, voll abgelegt zu fahren.
Es macht aber auch Spaß mal mit ordentlichem Speed und kompakter Haltung über die Pisten zu jagen. Das sind alles persönliche Vorlieben.

Und soooo viele sind wir gar nicht :wink: ...

Ohne StepIn - sehr brav :wink: ...

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Post by joemzl » Friday 3 December 2010, 11:23

Gerho, Deine Beschreibung der alpinen Grundhaltung (als das mit dem Skifahrer und seinen Stöcken)
nennt sich Kackstuhlhaltung und ist das genaue Gegenteil von dem was hier gelehrt wird. :rules:
Man könnte auch sagen, es ist ein absolutes No-Go. :naughty:
Race ok, aber für alles andere alpine Carven: Nein :vamp: :evil3: :angry:

Versuch mal was anderes: Selbe Grundstellung wie bei Dir. Aber der Skifahrer hält jetzt Dein Board fest,
während Du versuchst, Dich soweit zu drehen, bis Du mit der Brust im Schnee liegst. 8O 8O
Ist etwas übertrieben, aber das gibt Kantendruck....
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Post by gerho2010 » Friday 3 December 2010, 11:26

also der händler meines vertrauens ist ja nebstbei auch mein tennismannschaftskollege, da muss ich nix kaufen ohne es vorher zu probieren..das problem ist nur, sein geschäft ist gute 45 min fahrzeit von zuhause entfernt und er kann sich eben nicht alle modelle zum probieren schicken lassen...habe den bootsfred gelesen..frage dazu: der reactor war eigentlich ein primaschuh..die raichleboots von damals waren mir zu weich (hat beim belasten im mittelfuss wehgetan)..mein fuss ist breit mit rel. hohem rist-> soll ich eher zu den härteren modelln greifen oder sind die "weichen" von heute ohnehin so hart wie die harten von damals..klingt kompliziert ist es aber nicht oder doch?

witzig finde ich, dass step in immer noch ein no go ist..die haben wir schon vor 15 jahren milde belächelt :-)

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Post by frunobulax » Friday 3 December 2010, 11:28

Ich versteh schon.. alpine Grundhaltung.. genau an dieser Stelle wirst jetzt merken wie die Meinungen von Wintergold und mir auseinanderdriften.
Das was Du beschreibst entspricht m.o.w. der Haltung wie sie in Wintergolds Avatar zu sehen is oder (wenn man von der Armhaltung absieht)?
Für meinen Geschmack find ich ein deutlicheres Eindrehen hilfreich. Wichtiger als das is aber dass das Weiterdrehen sich durch den Turn hindurch zieht und ned - wie oft beobachtet - Mitte des Turns in eine Gegendrehbewegung übergeht. Damit machst du den Turn "zu" und gewinnst Stabilität im zweiten Teil des Turns. Man sieht das durchaus auch bei Racern in längeren, drehenden Toren eines GS.
Das is aber keine Vorschrift oder so, sondern eher was zum Ausprobieren. Bei vielen extremen Carvern sieht man heute zB, dass sie über weite Teile des Turns die AUSSENhand vor dem Körper in den Schnee legen können. Das kannst du nur machen wenn du stark rotierst.

Sag mal wo in OÖ bist denn Du? I bin a Gmundner..

edit: bei breitem Fuß mit hohem Rist könnte dir der Track 700 von Deeluxe passen. Wenn die Ferse selbst allerdings eher schmal ist, solltest du dir den UPZ RC10 anschaun, der is etwas härter und du kannst ihn in Lambach probieren.

nochmal edit: @joemzl: das muss ned unbedingt Kackstuhl sein. Aber es kann sein. I bin jetzt mal davon ausgegangen er meint das was der Wintergold fährt, und das is (ausgehend von dem Video was ich kenn) natürlich kein Kackstuhl, sondern extrem saubere bewegungsbereite Haltung. Allerdings kein EC.

und nochmal edit: kraftvoller stil -> straff abgestimmtes board ist mE richtig. da wirst aber vielleicht im custom bereich suchen müssen oder dich bei den ganz harten Swoards umschaun. I persönlich bin ein Freund von straffen Boards, weil ich gern das letzte bisl Kantengriff zugunsten mehr Stabilität und Neutralität opfere.

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Post by WinterGold » Friday 3 December 2010, 11:45

@frunobulax - unsere Meinungen driften prinzipiell nicht auseinander, weil ich alle Spielarten gut finde und nicht eine über die andere stellen würde. Wenn du meinst, dass eine gewisse Technik "besser" ist als eine andere, dann wäre das eine "spannende" Diskussion :wink: ... die Argumente würde ich dann gerne hören :D ... übrigens Rotation und alpine Grundhaltung widersprechen sich nicht und es gab schon vor vielen vielen Jahren Trainer, die eine sehr starke Rotation als Renntechnik trainiert haben.

@joemzl - das stimmt so nicht
- die alpine Grundhaltung hat mit der Kackstuhlhaltung (eine Fehlstellung!!!) nichts zu tun.
- die alpine Grundhaltung beschreibt bestimmte Techniken, die nicht nur im Rennlauf gültig sind oder verwendet werden und es lässt sich damit ganz gut auch ohne Stangen fahren.
- meinst du, dass man mit der alpinen Grundhaltung weniger Kantendruck erreicht???
- hier auf dieser Seite wird auch nicht das Gegenteil gelehrt!!! Es werden nur gewisse Elemente ignoriert bzw. abgeändert um andere Ziele zu erreichen.

@gerho - du hast recht - die alten Raichle waren keine Erleuchtung. Die weichen Modell von heute sind weicher als z.B. der Reactor. Ich würde dir so wie frunobulax es schon geschrieben hat, am ehesten zum T700 oder RC10 raten. Allerdings sind das auch die teuersten Modelle ...

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Post by gerho2010 » Friday 3 December 2010, 11:56

also um eines klarzustellen: NATÜRLICH geht es darum beide hände vor dem körper im schnee abzulegen wann immer es geht..aber auch wintergold hat recht, wenn es halt mal nicht so geht....ich sehe die alpine grundhaltung eher als "anregung" und das vor allem was die hüfte anlangt, denn beim backside hilft es meiner meinung nach schon den a...h gegen den hang zu drücken (im gegensatz zur auflöung der spannung bei mitrotation der hüfte)...aber wie gesagt, was die hände/oberkörper machen ist ein anderes kapitel...

i bin übrigens aus dem unteren mühlviertel (eigentlich exil-wiener,aber dass darf i da wahrscheinlich ned laut sagen... :oops: )

danke für die tipps zu den schuhen!

nochmal zum board: ja,a,ja ich will es, das schwert!!! und ja ich will schräglagen und habe grosse füße -> bitte überzeugt mich noch, dass das 175er doch passt...ich bin halt so ein langes board noch nie gefahren, immer so 165 -168 (das längste war glaube ich das nidecker extreme mit 172 und des war nix, hat aber glaube ich 16 cm (oder 18cm?) in der mitte gehabt)..mir ging es nie um höchstgeschwindigkeiten, sondern immer um radien und schräglagen...bin nach 15 schi-abstinenz da wieder etwas eingestiegen und habe mir den head XRC 1400i in 170cm zugelegt...sollte ich in zukunft dann ein längeres board als schi haben..sachen gibts :?:

betreffend härte: ist es echt so, dass weichere boards mehr kantengriff haben..kann mir wer erklären warum?

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Post by frunobulax » Friday 3 December 2010, 12:13

erlaube dir hiermit das 175er. Kein Problem. Da fahrst a paarmal am Katschberg mit, da is auch Platz dafür. Locker. I bin lange Zeit a 195er gefahren, und i bin ned schwerer als Du.

A... gegen Piste is genau das wogegen ich auch bin. Ich bin auch nicht der Meinung dass man die Spannung auflöst wenn man die Hüfte vordreht, ganz im Gegenteil.
Bei A gegen Piste is eher das Problem dass man - pers. Meinung - eher Schwierigkeiten kriegt den entstehenden Kräften entgegenzuwirken. Da stellts dir das Board flach auf der BS. Grad bei breiten Boards hast du sehr viel Hebelwirkung die das Board flachstellen will. Mit Hüfte rein stabilisierst du das Board, auch wenn du dir dabei Bewegungsspielraum nimmst.

Weichere Boards - Schulmeinung - sind bei harten und eisigen Verhältnissen ein wenig leichter in den Turn zu bringen. Die Nose zieht sanfter rein. Und sie passen sich ein wenig besser dem unebenen Untergrund an.
Bei weichen Verhältnissen wird ein zu weiches Board aber schneller instabil und beginnt auch gern zu übersteuern. Auch die Frontflipgefahr (Sturz über die Schaufel) is bei einem weichen Board etwas höher.
Harte Boards kann man umgekehrt leichter torsionssteif bauen, was wiederum dem Kantengriff zugute kommt.
Viele moderne Board sind in der Schaufel eher weich ausgelegt und ab dem Bindungsbereich eher härter. Damit versucht man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das hat aber auch Grenzen.
Schau dir auch mal die sogenannten "decambered" Boards an. Auch ein - durchaus wirksamer - Versuch, positive Effekte zu kombinieren.

@wintergold: jajaaaaaaaa... wir sind uns doch eh schon lang einig.. jetzt tamma ned diesen fred hier zu unserer Kabbelei zweckentfremden, oder?
Wie stehst du zu A gegen Piste? Is für mich was für Softbooter, geb ich ehrlich zu. Nämlich in dieser Formulierung. Anders is wenn ich sag Oberkörper Richtung Außenseite (Angulation), das is natürlich erlaubt ;-)

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