Profi vs Amateur

Beiträge zu den Themen SWOARD Snowboards, Extremecarving Fahrtechnik oder Dies und Das

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pokkis
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Post by pokkis » Wednesday 20 January 2010, 18:39

frunobulax wrote:@pokkis: holy sh.... 8O

im übrigen: gut dass das jetzt nicht ich war. aber ich sehe es gibt diskussionsbedarf.
If you come to Zinal, we can discuss about test ride :wink:

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WinterGold
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Post by WinterGold » Wednesday 20 January 2010, 21:51

Fruno, leider hat sich das Thema ganz schlecht entwickelt. Bin mir nicht sicher, ob das hier viel bringt ...

Trotzdem ein paar Gedanken zum bisher geschriebenen -

Obwohl die Profis unterschiedlich gebaut sind und auch unterschiedliche Fahrweisen haben, ist ihr Material doch erstaunlich ähnlich ... natürlich fahren Fahrer mit kleineren Schuhgrössen schon mal ein 19er Brett und manche grössere Fahrer (die sich in die kleinstmögliche Schale quetschen - Wusstest du, dass im Skiweltcup keine grösseren Schalen als 26 gefahren werden, weil das die Biegelinie des Skis zu sehr verändern würde ... wie geht das???) schon mal ein 20,5er, aber dennoch ähneln sich die Setups unglaublich - es sind einfach die effizientesten Einstellungen - flachere Winkel wären schlechter, steilere genauso ... das hat sich über viele Jahre entwickelt.
Du kannst aber auch einfach sagen, dass hat mit mir nichts zu tun und aus ...

Felix hat die Vielseitigkeit angesprochen. Das macht diese Boards für mich doppelt attraktiv, auch wenn das nur ein "Nebenprodukt" ist. Wenn interessierts? Ich bin ja kein Racer ... und die Shapes funktionieren ...

Pokkis scheint eine Menge Spass auf solchen Shapes zu haben :wink: ...

Und Felix hat noch etwas wichtiges gesagt in Bezug auf Carven - ich liebe carven und bin sehr viel auf der Kante unterwegs, aber nicht ausschließlich ... ich passe mich den Verhältnissen an. Wenn es keinen Spaß macht carve ich halt nicht und bin trotzdem dynamisch unterwegs ... vielleicht hast du, Fruno, da eine andere Zielsetzung?

@skywalker - du überlegst dir die Factory Primes wieder aufleben zu lassen, aber kannst mit modernen Raceshapes nichts anfangen ... das verstehe ich nicht ... für mich sind sie nur eine verbesserte Weiterentwicklung.

@kailua - ich kenne dich nicht persönlich und ich hoffe, du nimmst mir das jetzt nicht zu übel, aber nachdem du in diesem Thread -

viewtopic.php?t=4889&start=0&postdays=0 ... ultraprime

diese Aussage gemacht hast -

"Factory Prime hat den gleichen Shape wie ein Ultra Prime, ist aber härter; das Speed ist das UltraPrime"

hast du dich selbst ein bisschen ins Aus geschossen ...

Ich kann auch deinen Erklärungen nicht ganz folgen ... von welchem Material sprichst du? Was bist du gefahren?

Mein Apex schmeisst mich so aus der Kurve, dass mir hören und sehen vergeht :wink: ...

@Felix - mittlerweile fahren einige Fahrer wieder UPZ (Prommegger, etc.). Nur sehr hart sind sie nicht (zumindest mit der schwarzen Zunge) - schon mal einen Fire (der ersten Stunde) probiert :D ...

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Felix
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Post by Felix » Wednesday 20 January 2010, 22:08

Ich hab im ORF bzw TW1 bei den Kreischberg Rennen 3 UPZ erkennen koennen. Einmal Prommi, den zweiten bei der Marion Krainer wenn ich mich richtig erinner, und noch ein weiteres Maedel mit UPZ. Bei Skischuhen gibts aber von allen Plugs zurzeit 23-27er Schalen, aber logisch dass jeder Versucht so klein wie moeglich (am extremsten Bode Miller der angeblich 4 Mondogroeßen downsized).

Naja nach dem Zeug welches sie jahrelang produziert haben, muessens jetzt fuer ein paar Rider passen, weil ein schlechteres Image als Aigner/UPZ hatte eigentlich kein Hardboothersteller.

Da man in jedem Race driften und carven koennen muss, und auch mal einen Schwung Rueckwaerts fahren, waren und sind Raceboards immer recht universell. Und da bei einem Rennen die Strecke meist deutlich unruhiger und in schlechterem Zustand ist als die meisten Talabfahrten nach Liftschluss, sind Raceboards auch traditionell bei schlechten Bedingungen gut fahrbar.

Und den Radius kann man wunderbar beim carven verengen, und zum Glueck gibts so Sachen wie progressiven Radius nicht bei Raceboards (hab nie was weniger ausstehen koennen wie ein progressiver Radius, der beim Schwungende Gewicht weiter hinten zumacht).

Mir persoenlich sind die 185er Raceboards aber meist zu lang um den ganzen Tag damit zu fahren. Kommt halt auch auf die Pisten an, im Osten haben wir halt eher schmale Pisten, wenn da ein bisserl mehr los ist dann wirds mit 185er Brettern schon eng.
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Post by frunobulax » Wednesday 20 January 2010, 23:01

Ich glaub absolut dass die Bindungswinkel sich ned ganz ohne Grund auf diesem Niveau eingependelt haben und daraus resultierend sehr ähnliche Breiten produziert werden.
Ich schätz der Grund is der dass man ein Setup gesucht hat das maximale Bewegungsfreiheit und Manövrierfähigkeit bei gerade noch guter Carvingfähigkeit ergibt.
Also ein Kompromiss.

Auch der Wunsch nach Vielseitigkeit führt zwangsläufig zu Kompromissen.

Mein beschränktes techn. Verständnis nimmt auch an dass die aufgebogenen Shapes ein Kompromiß zwischen Manövrierfähigkeit, agiler Reaktion auf Veränderungen des Aufkantwinkels, exaktem Steuerverhalten und Erhaltung der Carvingfähigkeit sind.

Aber die Güte jedes Kompromisses ist von den Zielsetzungen abhängig.

Du sagst ich will vielleicht was anderes. Völlig richtig. Ich brauche zum Beispiel kein exaktes Steuerverhalten. Ich will nur ungefähr die Piste runtertreffen. Ich brauch auch wenig Manövrierfähigkeit. Wenn ich drifte dann weil ich kaputt bin und am Weg ins Wirtshaus bin. Und ich persönlich bin auch durchaus zufrieden wenn mein Board einen Radius auch beibehält.

Ungekehrt bin ich dankbar für jedes bisl Stabilität das ich kriegen kann. Und ich find hoch herauspoppende Boards lustig (meins is leider nicht so eins).
Ich will absolut keine zumachenden Schaufeln. Ich hab auch selten Bedürfnis den Radius zu verengen und rückwärts fahren will ich nur einmal im Jahr bis es mich auftuttelt.
Ich fahr viel in zerfahrenem Weichschnee. Der Untergrund auf den Raceboards abgestimmt werden müssen ist praktisch ausschließlich harte, rippige Piste.

Skywalker zB wird seine Vorstellungen ein wenig anders definieren, aber vielleicht ähnlich zu mir. J&P legen als Hauptkriterium den Maßstab "Schräglagenfähigkeit" an und sind zu dem Schluss gekommen, dass breite Boards das am besten erfüllen können.

Es mag sein dass zufällig Raceboards manche racefremden Anforderungen gut erfüllen. Aber warum soll ich Geld für etwas ausgeben, das auf fremde Bedürfnisse zugeschnitten ist, wenn ich auch etwas bekommen kann das auf meine eigenen Bedürfnisse passt?

Ich stell nochmal eine konkrete Frage: wie fährt sich so ein topaktueller Raceshape im Vergleich zu einem klassischen (hochwertigen) Freecarver? Ich hab bis jetzt einiges Widersprüchliches gehört.

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Post by skywalker » Thursday 21 January 2010, 9:17

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Post by skywalker » Thursday 21 January 2010, 9:25

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Post by pokkis » Thursday 21 January 2010, 9:33

Do i ever been saying no for you my friend :wink:

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Post by frunobulax » Thursday 21 January 2010, 10:09

offtopic:

hey tom, das hab ned ich geschrieben, das war unser finnischer verrückter freund.

pokkis, you don't know how much I'd like to.. but unfortunately I'm at Katschberg that exact week. Booked the rooms before the date for the ECS was fixed.
I hope we meet at the CM, or if you want to lay your trenches into the fabulous direttissima maybe we meet on katschberg (this time or in March). Have you ridden a Spartan already?

offtopic ende

@sky: ich nehm an das factory prime is für dich ein beispiel für die zeit als die shapes von freecarveboards und raceboards noch gleich waren.
@wintergold: da versteh ich das argument schon. das is ja gerade das was in frage steht, in welche richtung die weiterentwicklung geführt hat. ich hab auch mal ein fp besessen (und geliebt) und ich hab auch meine zweifel ob es wirklich in augenhöhe mit einem aktuellen freecarver stünde, aber vom konzept her reden wir da von vergleichbaren boards.
aktuelle raceboards sehen aber komplett anders aus.

lange jahre war das problem ja ned virulent, weil die entwicklungen parallel gelaufen sind und man guten gewissens behaupten konnte raceboards sind die hochwertigsten carvingboards (von spezialschienen der customhersteller abgesehen).

aber derzeit tut sich einfach sehr viel in beiden bereichen. wie du richtig ansprichst: titanal, klothoiden (da hab ich aber manchmal ein bisl den verdacht es wird mehr philosophiert als da wirklich der unterschied is.. erinnere mich an einen post ich glaub vom sean martin auf bomber wo er durchblicken läßt es gäbe auch gewissermaßen die daumenmalpioide kurve wenn ichs richtig verstanden hab), decambered noses und tails, irr große radien, neue, neueste und allerneueste platten usw.
alle race-entwicklungen werden nicht mal bekannt in der FC welt, ich denk da an die dalbello kryptons die scheinbar einige zeit lang im racebereich gefahren wurden.

da is für mich einfach der zeitpunkt gekommen die immer wieder auftauchende blinde behauptung "es kommt aus dem rennsport also is es gut" zu hinterfragen.
vielleicht sind einzelne entwicklungen gut für uns. aber da will ich genau wissen was es is, was es bringt, wie es sich fährt und wo die nachteile liegen können.

in letzter zeit hab ich öfter mal interessenten empfohlen, ein neues raceboard zumindest probezufahren. aber ich hab bauchweh dabei. und ich tu mir schwer mich in den specs zurechtzufinden.
ja ich weiß ich muß es mal selber probefahren. hab aber bis jetzt noch ned die gelegenheit gefunden.
meine einzige erfahrung mit einer verlängerten nose ist die von meinem eigenen alten board (phantom-proto; das war aber eine frühentwicklung in diese richtung) und da hab ich festgestellt dass mir der klassische shape persönlich insgesamt besser taugt.
erfahrungsberichte von anderen zeigen auch in diese richtung.
aber ich stell fest dass die berichte alles andere als einheitlich sind.
einer sagt die boards reagieren radikal auf radiusverkürzungen, ein anderer sagt sie fahren sich überberuhigt und leblos.
einigkeit scheint zu bestehen dass sie sich leichter driften lassen. mich würd jetzt interessieren, ob man das gleichzeitig mit schlechterer führung auf der kante bezahlt.
WC-racer brauchen kein board dass ihnen beim carven hilft. die können auf der kante ziehen.
aber mittelmäßige freecarver haben diese fähigkeit oft noch nicht und sind dankbar für zusätzliche führung. und soweit mir bis jetzt bekannt, kommt zusätzliche führung über vorspannung, torsions- und längssteifigkeit.

wenn ich jetzt einem durchschnittscarver ein raceboard empfehle, riskier ich dann dann dabei ihn in seiner entwicklung zu behindern?

solche sachen will ich wissen.

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Post by kailua » Thursday 21 January 2010, 10:12

@Wintergold

Wieso ins Aus geschossen? Ich nicht.
Die Ultra Primes haben den selben Shape wie die Factory Primes, sind aber weicher ausgelegt. Die Speed's sind die Nachfolger des UltraPrimes und waren teilweise baugleich.
Das ist so, ob die nun gut sind oder nicht spielt ja keine Rolle :D
Ich habe aktuelle Rennbretter von einigen Herstellern gefahren, hätten die nicht anders ausgesehen hätte ich die nicht auseinanderhalten können vom Fahrverhalten her.

Klar, es ist Geschmacksache, aber ich mag diese Tendenz zu, das Brett macht alles, lässt den Fahrer nichts spüren da überdämpft, entwickelt kaum Dynamik und man muss verdammt hart arbeiten, um von den "werksmässig" vorgegebenen Radien abzuweichen, nicht.
Ich kann zwar verstehen, dass das Vorteile im Rennen bringt, aber für den ambitionierten Pistenfahrer wird es so einfach schnell langweilig und es ist fahrtechnisch ein riesiger Rückschritt.
Jeder nicht gerade motorisch gestörte Boarder kann ein 185er Rennbrett fahren.

Die Ansprüche der meisten Pistenfahrer sind deutlich anders als die der Rennfahrer, und untereinander gibts auch riesige Unterschiede; ich meine zwischen nem weiss ich nicht wie breiten Swoard und einem 15cm Stäbchen liegen schlichtweg Welten.
Aber genau das ist es, was es für mich ausmacht, jeder fährt individuell, jeder hat andere Ansprüche.
Ausser halt im Rennzirkus, wo "Einheitsbretter" gefahren werden, die auf der Piste den meisten kaum Spass machen werden.

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Post by hotfrontside » Thursday 21 January 2010, 12:01

ich habe im lauf der zeit viele boards gefahren- die meisten waren mittelmässig .gut war das grüne FP und derzeit ein titanalraceboard mit platte und burton race und UPZ. nur das FP und das derzeitige teil hatten und haben wirklich guten eisgrip und das ist doch das wichtigste. auf weicher oder griffiger piste geht doch alles mit jedem board, erst auf glatter und eisiger piste sieht man , ob man mit dem board zufrieden sein kann. ich werde auch in zukunft jedes board-- breit oder schmal, hart oder weich, kurz oder lang-- kaufen, nur eisgrip muss es haben. leider muss man das vorher testen und kann sich auf aussagen anderer boarder nicht wiklich verlassen ,da jeder die schaltafel an den eigenen füssen lobt selbst wenn es in wahrheit eine gurke ist...

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Post by frunobulax » Thursday 21 January 2010, 12:28

hmmm, ich persönlich led ned nur wert auf eisgrip. auch im weichschnee muß ein board doch gut kontrollierbar sein und zB ned unangenehm zumachen oder weggraben. ich stimm dir schon zu, carven is im weichschnee mit beinahe jedem board möglich, aber ab einer gewissen (schräglagen- und tempo-)grenze zeigen sich auch dort gewaltige unterschiede.

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Post by Nauticat » Thursday 21 January 2010, 12:41

Bei der Materialschlacht kann ich nicht mitreden, davon weiß ich zu wenig.

Das mit dem "Eisgriff" finde ich jedoch sehr interessant. Es gibt die Aussage, eher weich, dann ist der Flex besser und das Board hat mehr Grip, es gibt aber auch die Aussage: eher bocke-hart, dann wäre der Eisgriff deutlich besser.

Am Reschen habe ich jetzt die Erfahrung gemacht: zu weich (Christofs Board) darf es nicht sein = für mich unfahrbar und zu hart darf es auch nicht sein (Eric´s Prügel) ging zwar gut auf blau/rot aber auf schwarz hab ich es nicht auf die Kante drücken können.
DAS kann aber auch deutlich an meinem nur eingeschränktem Fahrkönnen liegen.

Dennoch die Frage: eher hart abgestimmt für besseren Eisgriff oder eher weicher abgestimmt oder egal, Fahrtechnik ist entscheidend -- das fragt sich
jens

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Post by frunobulax » Thursday 21 January 2010, 13:25

Das führt jetzt ein bisl offtopic, Jens.. aber ok ein Zusammenhang is schon da.
Ich weiß es auch ned wirklich, aber ich hab natürlich (wie üblich) eine Theorie:

Was man glaub ich will, is dass die Kante auf möglichst großer Länge möglichst gleichmäßig die Kraft verteilt und in möglichst scharfem Winkel ins Eis schneidet.
Letzteres gibt schon mal den Weg vor zu einer Teilantwort: möglichst hohe Torsionssteifigkeit sollte der Weg zum Eisgrip sein.

Ersteres will man ned deswegen, weil man dadurch irgendwie mehr Grip herbeizaubern könnte (nach meiner beschränkten Bildung müßte es ja egal sein ob ich 10 N/cm auf 100 cm oder 100 N/cm auf 10 cm Kantenlänge ausübe; bitte verzeiht meine Laienhaftigkeit), sondern wegen der Längsführungskräfte, die ich möglichst groß halten will, also dem Widerstand, den das Board Rotationsbewegungen entgegensetzt.

Die dazu notwendige Längssteifigkeit ist aber (eine konstante "Federrate" vorausgesetzt und Verschiedenes andere das ich nicht benennen kann vernachlässigt) mAn vor allem von 2 Faktoren abhängig:
a) SCR (je kleiner desto weicher)
b) Ridergewicht (je geringer desto weicher).

Das muß mE für Eis genauso gelten wie für griffigen Schnee. Auf Eis kann ich weniger Kraft übertragen, fahre daher geringere Schräglagen, das Board wird weniger durchgebogen, muß also auch weniger Kraft übertragen, also kommts aufs selbe raus (ich bin mir nur ned sicher ob die Wirkungen alle proportional sind).

Also glaub ich hast Du die richtige Antwort schon gegeben, Jens: in der Mitte liegt die Wahrheit.

Die Praxis zeigt aber noch 2 weitere (gegensätzliche) Dinge:
a) härtere Boards können leichter torsionssteif gebaut werden
b) umgekehrt Boards mit weicheren Schaufeln sind auf Eis leichter einzulenken, da bin ich mir aus der Erfahrung ziemlich sicher.


Zum Thema zurück:
All das kann ich mir für klassische Shapes wunderbar vorstellen, auch wenn ichs nur zum Teil kapiere.
Aufgebogene Rennshapes mit verlaufenden, aber insgesamt riesigen Radien müssen aber irgendwie anderen Gesetzen gehorchen. Wie das funktioniert.. keine Ahnung. Aber die Härtenabstimmung muß ein Hund sein...

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Felix
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Post by Felix » Thursday 21 January 2010, 13:34

Bei gleicher Torsionshaerte hat ein im Flex weicheres Brett immer deutlich mehr Gripp auf Eis.

Es haengt aber auch mit der Technik zusammen. Ein Swoard ohne Rotation und mit Hochentlasung gefahren, rattert dann erst recht weg. Ein modernes Raceboard faengt hier nicht zu rattern an sondern hat trotzdem Bombengriff. Dagegen bringt das Swoard mit richtiger Technik enormen Kantengriff auf Blankeis hin. Das liegt meiner Meinung nach einfach an der sehr hohen Torstionshaerte, Breite und weichem Flex.

Bei modernen Raceboards ist es egal mit welcher Technik ich die Fahre, da hab ich immer ausreichend halt, ob zum driften oder carven - wenn die Kante gut geschliffen ist.

Ein tendenziell haerteres Board hat prinzipiell weniger Gripp auf Eis, aber das rattern ist eventuell deutlich besser kontrollierbar bzw weniger unangenehm. Wennst mit einem sehr weichen Brett einmal beim carven ordentlich weggerattert bist, ist es schwer vor dem naechsten Schwungansatz wieder ins carven zu kommen. Bei einem haerteren Board ist das eventuell leichter.

Aber hier beist sich halt auch der Hund in den Schwanz. Denn wennst ein Brett zu scharf schleifst, und es nicht mehr vernuenftig driftbar ist (etwa weil man die Kante nicht bricht), dann hast eventuell auf Eis deutlich weniger Kontrolle als mit gebrochener Kante - wo man trotz Eis andriften und zuende carven kann.

Tendenziell ist bei weicherem Schnee ein haerteres Brett, bei haerterem Schnee ein weicheres Brett besser.

Nur auf hart/weich kann man es eh nicht beschraenken. Ein Brett welches zwischen den Bindungen sehr hart ist, aber eine Schaufel die sehr weich ist - gibt superhalt beim carven, nur bist halt wie auf Eisenbahnschienen. Gefuehlvoller uebergang von driften in carven wird dadurch nicht einfacher.

Mit heutigen Materialien und Wissen kann eh jede Fabrik ein Brett mit Supereisgriff bauen, nur ob es dann halt auch noch gut zu fahren ist haengt damit nicht zusammen.
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Post by WinterGold » Thursday 21 January 2010, 13:38

@skywalker - die aktuellen Shapes bzw. Platten, die du gefahren bist, würden mich echt interessieren. Meine Erfahrungen sind fast zu 100% konträr ... aber ist ok ... soll so sein ... sonst wäre das Leben langweilig :D

@frunobulax - würdest du es gerne hören, wenn ich mich über Pogo Bretter seitenweise auslasse und am Ende steht dann: "Aber gefahren bin ich sie noch nicht!" ... Ganz ehrlich ... würdest du mich als Diskussionspartner für vollwertig halten :? ...
Noch ein Beispiel zu einer vorgefertigten Meinung - immer werden die "grossen" Radien der Raceboards erwähnt ... ich habe es jetzt schon öfter erklärt - die ergeben sich nur durch die neue Form und sind meist nur Angaben des Tails! Ein RS Board hat z.B. 14m vorne, 18m in der Mitte und 22 am Heck. Der gefahrene Radius ist aber nicht viel anders als bei alten Raceboards, weil die Torabstände sich ja auch nicht radikal verändert haben ... am besten wäre es, man gibt gar keinen Radius an, aber irgendeinen Vergleich braucht man halt ...
Aber eines ist mir jetzt ganz klar - deine Zielsetzung unterscheidet sich schon deutlich von meiner. Und ich möchte nochmals erwähnen, dass ich das auch für gut halte!!! Aber auf einem Board in einem Radius so lange fahren bis die Oberschenkel nachgeben ... das würde mir persönlich nicht lange Spass machen. Ich möchte den ganzen Berg nützen und verschiedenste Verhältnisse. Ich fahre vom 155er Freestyleboard mit Rocker bis rauf zum WC Shape in 185 7 bis 8 verschiedene Modelle regelmäßig - anders wäre es mir zu langweilig bzw. würde ich zu viel verpassen ...
Und zur Boardbreite - du findest den Einheitsgatsch um 20cm verdächtig, schreibst aber in deinem Beitrag, dass für dich persönlich dein 18cm Board etwas breiter sein dürfte ... lass mich mal nachrechnen :wink:
Trotzdem würde ich gern einmal mit dir am Katschberg fahren :D ... am besten in 1m Powder, weil da macht Snowboarden am meisten Spass :wink: ...

@kailua - du grabst dir selber gerne Löcher, oder :wink:?
Das Ultra Prime hat mit dem Factory Prime überhaupt gar nichts zu tun - der Einsatzbereich ist komplett anders, der Aufbau ist komplett anders, der Shape ist anders und es fährt sich total anders (Ich bin fast alle verfügbaren Modelle gefahren ... ich war damals Tester bei B). Die Speeds haben etwas mit den Factory Primes zu tun - allerdings nichts mit den Ultras ... recherchiere einmal :wink: ...

@hotfrontside - alles klar :wink:. Ich bin deiner Meinung, aber es wird sicher auch andere Boards geben, die funktionieren :D ...

@Nauticat - grundsätzlich sollte das Board härter werden, wenn die Piste härter wird, aber die Abstimmung auf dich ist viel wichtiger!

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