Lehrplan

Beiträge zu den Themen SWOARD Snowboards, Extremecarving Fahrtechnik oder Dies und Das

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skywalker
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Lehrplan

Post by skywalker » Friday 7 May 2004, 14:23

guten Tag liebe Forums-Gemeinde,

von dem überwältigenden Erfolg und der großen Anzahl positiver Rückmeldungen ermutigt möchte ich hier nun den zweiten Teil der gesammelten Trainings-Tips für besseres Carven posten. Ich hoffe, Ihr habt auch damit viel Spaß, um zur Vervollkommnung der reinen Lehre beizutragen...
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Trainingsplan Carving / Extremecarving



• Warm up: Normale Aufwärmübungen für Beine, Schultern, Arme und Hals natürlich jeden Tag vor dem Start. Dazu:


• Boardbegrüßung: Auf jeden Fall am ersten Tag, ich persönlich mache sowas zumindest in Kurzversion sehr gerne und zumindest an den Tagen, an denen ich vorhabe, ernsthaft zu trainieren. Siehe dazu Extrateil Kapitel 1) Boardberüßung :arrow: viewtopic.php?t=905&highlight=lehrplan

• Vorrotation: Etwa einen Tag braucht man bis die Vorrotation wirklich sicher sitzt. Ich habe dazu die Arme ganz eng am Körper angelegt, teilweise die Ellbogen richtig an den Körper gedrückt. Dann die rechte Hand von linker Hüfte zur rechten Seite Po führen und die linke von Po zur rechten Hüfte (Wechsel von Front- zur Backside, umgekehrt entsprechend andersrum). Klingt zwar saublöd, aber: eng am Körper in einer Art Halbkreis ums Becken. Und zwar beide Hände. Dabei die Schulter mitrotieren. Mir hilft es, mir vorzustellen, ich müßte mit den Hände so weit wie möglich in die entsprechende Richtung wandern. Die Arme hängen mehr oder weniger senkrecht am Körper runter. Aber sie bewegen sich halt in dem Halbkreis ums Becken (bleiben sozusagen unter der Schulter, wenn Du die drehst. Anderes Bild: Du stellst Dich in Grundstellung hin, die Arme hängen eng am Körper senkrecht nach unten. Jetzt drehst Du die Schultern so weit wie möglich nach links und rechts und läßt die Arme weiterhin senkrecht unter den Schultern  Die Hände werden im Halbkreis ums Becken bewegt. Aber die mentale Steuerung ist halt über die Hände einfacher als über die Schultern.

Mit Trockenübungen im Ebenen beginnen, dann während des normalen Fahrens viele gedriftete Schwünge mit sehr exakter und sauberer Vorrotation (s. https://www.extremecarving.com). Das heißt beim Basisschwung (s.u.): Durch Gewichtsverlagerung aufs vordere Bein das Board in die Falllinie drehen (in Grundstellung oder Rotation in die Gegenrichtung / „Vorspannung“), dann Impuls durch Rotation in Schwungrichtung und Umkanten/Aussteuern. Nicht mehr zurückdrehen, also den Schwung rotiert zuende fahren. Dasselbe bei normalen gedrifteten Schwüngen zuerst mit Blickrichtung zum Kurvenmittelpunkt, danach dann als Egyptian


• Basisschwung  Driftschwung.

Basisschwung: Umkanten auf der Falllinie, Anfahrt durch Gewichtsverlagerung aufs vordere Bein, Aussteuern durch Gewicht dosiert wieder aufs hintere. Drehung an Anfang und Ende des Schwungs durch Gewichtsverlagerung, beim Überqueren der Falllinie durch Impuls/Vorrotation
Driftschwung: Drehung und Umkanten aus der Schrägfahrt, höhere Geschwindigkeit, schmalere Schwungspur. Drehung direkt durch Vorrotation aus der Schrägfahrt.


• Vorrotation bei gecarvten Schwüngen etwa einen halben Tag

• Hoch- und Tiefentlastung- Wenn Du Lust hast, nochmals in Ruhe ein paar Abfahrten mit deutlicher, sauberer Hoch- oder Tiefentlastung.

• Push-Pull gedriftet: zunächst würde ich auch die Push-Pulls gedriftet üben. Ersten Schwung tief anfahren, ohne echte Entlastung umkanten. Danach dynamisch strecken und direkt nach der vollständigen Streckung die Beine wieder beugen. Gebeugt umkanten und das ganze von vorn. Beim Strecken gezielt gegen das Board und den Schnee drücken. Auf jeden Fall mehrere Schwünge aneinander reihen, um den Effekt wirklich zu spüren.

• Push-Pulls mit Vorrotation gecarvt: Im folgenden ein paar Vorstellungen, was man eigentlich versucht zu tun. Du ziehst das Board wie auf der extremecarving-HP mit gebeugten Beinen unterm Körper durch, kantest um und drückst es gegen die Kraft der Kante von Dir weg. Am Anfang ruhig mal Driften in Kauf nehmen, aber auf jeden Fall mit Kraft wegdrücken. Sobald die Beine gestreckt sind, wieder beugen und in die andere Richtung

• Rhythmus: Nach und nach die Frequenz der Push-Pulls erhöhen. Dabei Rhythmus vorgeben.

• Extremecarving Turn: am besten mit der Frontside anfangen. Extrem tief anfahren und dann auf den Boden werfen, als wolltest mit dem Bauch über den Schnee rutschen. Beine beugen solange Du noch genug Schwung hast.

• Extremecarving backside: Impuls durch kurzen Fronside-Miniturn bringt genug Druck auf die Backside. Gebeugt anfahren und in Richtung „Kante kurz vorm vorderen Fuß“ ablegen.

• Allgemeine Carving-Übungen:
• Im eher flachen Gelände mit gebeugten Beinen Schuss anfahren und gaaanz langsam auf die Kante. Bei einem harten Alpinboard kannst Du spüren, wenn die Kante geradeaus durch den Schnee läuft. Dann Gewicht nach kurveninnen, richtig aufkanten und durch dynamisches Strecken der Beine aussteuern. Bringt vor allem backside enorm viel für den Schwungansatz.
• Rechte Hand Backside in Richtung Nose, also einmal den Arm über den Bauch legen. Dadurch drehst Du die Schulter richtig ein.

Erläuterung der Schwungformen



Hochentlastung

Grundsätzlich gilt für alle Schwungformen mehr oder weniger ausgeprägt: Der Schwung beginnt mit einer Initialisierung, also bei Rotationstechnik mit dem Vorrotieren. Es folgt die Entlastung des Boards für erleichtertes Umkanten und nach dem Umkanten eine Steuerphase. Dabei wird der Radius des Schwungs über die Dosierung des Kantendrucks ausgesteuert. Idealerweise schließt sich direkt an das Ende der Steuerphase der nächste Schwung an.

Beim Hochschwung erfolgt die Initialisierung aus mäßig gebeugter Anfahrt durch dynamisches Strecken der Beine. Du machst sozusagen einen Sprung, der zu schwach zum Abheben ist. Während des Streckens rotiert der Körper in die gewünschte Schwungrichtung (Vorrotation bei belastetem Board). D.h. bei der Hochentlastung finden Hochgehen und Rotation gleichzeitig statt. Als Bild: Du folgst dem Gewinde eines Korkenziehers nach oben.

Bei vollständiger Streckung der Beine wird das Board leicht (Entlastung). In diesem Moment wird umgekantet. In diesem Moment außerdem die Rotation „einfrieren/blockieren“ und den Schwung des Körpers aufs Brett übertragen. Direkt nach dem Kantenwechsel beginnst Du, dosiert tief zu gehen. Das heißt, Deine Beine werden nach und nach immer mehr gebeugt, bei dynamischerem Beugen werden die Schwünge enger. Idealer weise dauert der Vorgang des Beugens genau so lang, wie der Schwung. In dem Moment, in dem der tiefste Punkt erreicht ist, beginnt die Streckung und Vorrotation wieder. Die Vertikalbewegung isoliert betrachtet besteht aus einem Schnellen Hochgehen und direkt anschließendem langsamen Beugen, das bei gebeugten Beinen sofort wieder beginnt. Es sollte zu jedem Zeitpunkt eine Vertikalbewegung vorhanden sein.


Tiefentlastung

Die Initialisierung des Tiefschwungs beginnt mit der Vorrotation ohne Vertikalbewegung.. Am Ende der Vorrotation werden die Beine dynamisch gebeugt und damit Board entlastet. Die Vorrotation muss erfolgen, bevor die Beine gebeugt werden, da das Board im Moment des Beugens entlastet wird (würde sich also wegdrehen). Wie immer erfolgt in dem Moment, in dem die Kante entlastet ist, der Kantenwechsel. Bei der Tiefentlastung also im Moment des Beugens. Sobald Du „unten“ angekommen bist und die Kante gewechselt hast, beginnst Du, die Beine dosiert zu strecken. Je schneller Du die Beine streckst, desto größer wird der Druck auf die kante und desto enger wird der Schwung gesteuert.

Anfahrt Frontside: Als Egypter in minimal gebeugter Haltung anfahren, dann vorrotieren. Am Ende der Vorrotation tiefgehen und auf die Backside umkanten und direkt im Anschluss dosiert aber kraftvoll strecken.
Der Korkenzieher funktioniert nur bei Hochentlastung und Push-Pull, nicht bei Tiefentlastung!

Ablauf Tiefentlastung: Anfahrt eher gestreckt. Beim ersten Schwung gehe ich extra vorher noch mal tief, strecke dann die Beine (mit gleichzeitiger Vorrotation) und mache dann eine dynamische Tiefbewegung. Das Strecken, weil Du sonst dazu tendierst, zu tief anzufahren und hoch zu entlasten. Und weil sonst Deine Tiefentlastung normalerweise nicht dynamisch genug ist. Also reine Hilfsbewegung, sozusagen die Simulation vom Ende der vorhergehenden Aussteuer-Phase. Dabei wird die Kante entlastet und es erfolgt erleichtertes Umkanten. Nach dem Umkanten wird der Schwung durch dosiertes Strecken ausgesteuert. Gegen Ende der Aussteuer-Phase erfolgt die Vorrotation, die mit gestreckten Beinen endet. (Bei Tiefentlastung erfolgt das Aussteuern durch dosiertes Strecken bis (fast) zur vollständigen Streckung). Genau in diesem Moment schließt sich die nächste Tiefentlastung an. Die reine Vertikalbewegung ist ja eine Art Sägezahn mit plötzlichem Tiefgehen und langsamem Strecken. Das heißt dann rotiere ich vor Richtg. Frontside und danach würde ich tiefgehen zum Entlasten und umkanten.

 Die Tiefbewegung bei der Tiefentlastung entspricht nicht exakt der Hochbewegung beim Hochschwung. Beim Tiefschwung ist die kante im Moment des Tiefgehens entlastet, beim Hochschwung erst nach der Hochbewegung. Du kannst nur bei belastetem Board Schwung holen, danach erfolgt Entlastung und Umkanten.



Push-Pull


Ablauf Push-Pull: Du fährst den ersten Schwung mit tief gebeugten Beinen an (theoretisch kommst Du ja tief aus dem vorhergehenden), rotierst vor und kantest um. Bei gecarvten Schwüngen möglich ohne extra Entlastung). Nach dem Umkanten erfolgt das dynamische Strecken und direkt im Anschluß wieder das Beugen, alles während eines Schwungs zB. Frontside und auf einer Kante. Deswegen eben auch der Name ;). Du bringst jetzt im gebeugten Zustand wieder das Gewicht auf die andere Boardseite, kantest um, und das ganze geht von vorne los.
Beim Wechsel von Frontside nach Backside: Egypter In tiefer Haltung vorrotieren und mit dem Einfrieren der Rotation umkanten ohne extra Entlastungsbewegung. Direkt nach dem Umkanten dynamisch Strecken.

Erinnere Dich mal, wie Patrice seinen Frontside-Push-Pull anfährt. Wenn Du aus der Backside kommst und die Frontside ansetzt, bist Du maximal tief. Deswegen ist s sinnvoll, die Schwünge aneinander zu reihen. Dadurch fällt es bei allen Schwungformen leichter, die korrekte Anfahrposition einzunehmen. Normale Push-Pulls werden weniger tief angefahren als EC Push-Pulls, aber das Umkanten erfolgt trotzdem in der gebeugten Position. Insgesamt ist der Ablauf derselbe bei normalen Push-Pulls und EC-Push-Pulls.

Abgrenzung zur Tiefentlastung: weitgehend gestreckte Anfahrt und dynamisches Beugen zum Entlasten im Gegensatz zum Push-Pull, bei dem tief angefahren und ohne deutliche Entlastung umgekantet wird. Für mich ist der Push-Pull eine Tiefentlastung mit verändertem Timing, hat aber ganz schön gedauert, bis ich das für mich selber raushatte. Ich versuch’s noch mal deutlich zu machen.

Im Vergleich zur Tiefentlastung erfolgt das Tiefgehen sanfter und gehört noch mit zur Steuerphase. Die Vorrotation und das Umkanten erfolgen sozusagen später im Ablauf nach dem Tiefgehen, nicht davor. Und wieder fällt auf, daß die klassische Entlastung wegfällt. Ich denke, gerade das trägt zum Surf-feeling bei.

Pat fährt Push-Pull und EC exakt gleich, nur EC extremer. Genau das ist der Witz der EC-Seite. Ich dachte am Anfang auch, er fährt ja doch nur Tiefentlastung, was soll denn das ganze Blabla. Push-Pull ist eher die Sinus-Kurve mit Umkanten im Minimalwert. Dann erfolgt Strecken und Beugen im Verlauf des Schwungs und dann unten wieder das Umkanten. Als direkte Antwort: bei Push-Pull rotierst Du tief vor und kantest tief um.


Unterschiede Tiefentlastung vs. Push-Pull

Aus einem klassischen Tiefschwung kommst Du mit gestreckten Beinen raus. Aus einem Push-Pull mit gebeugten. Du hast ja am Schwungende schon wieder „gepullt“. Also ganz klar: Das ist der Unterschied zwischen Tiefentlastung und Push-Pull: Aus der Tiefentlastung kommst Du gestreckt, aus dem Push-Pull gebeugt.


Zusammenfassung & Ablauffolge



Hochentlastung

1. Frontside tief anfahren (zumindest moderat tief) anfahren
2. Schnelles Hochgehen und vorrotieren zur Nose (entlasten)
3. umkanten
4. Backside Beine wieder beugen, dosiertes tiefgehen 1) - tief fahren (zumindest moderat tief)
5. Schnelles Hochgehen und vorrotieren Richtung Frontside (entlasten)
6. umkanten
7. Frontside Beine wieder beugen - tief fahren (zumindest moderat tief)
8. das ganze von vorne


Tiefentlastung

1. Frontside hoch anfahren
2. Vorration zur Nose, Körper ist immer noch hoch
3. schnelles Tiefgehen, entlasten
4. umkanten
5. Beine wieder fast vollständig strecken, dosiertes strecken 2), Backside fahren
6. Vorrotation Richtung Frontside, Körper immer noch hoch
7. schnelles Tiefgehen, entlasten
8. umkanten
9. Beine wieder fast vollständig strecken, Frontside fahren
10. das ganze von vorne

Push-Pull

1. Frontside tief anfahren (zumindest moderat tief) anfahren
2. Vorration zur Nose, Körper ist immer noch tief
3. umkanten - fahre jetzt Backside
4. Beine strecken - Druck aufbauen (Steuerphase)
5. Beine wieder beugen - ich fahre Backside Kante aber gebeugt
6. Vorrotation Richtung Frontside, Körper immer noch tief
7. umkanten - fahre jetzt Frontside
8. Beine strecken - Druck aufbauen (Steuerphase)
9. Beine wieder beugen - ich fahre Frontside Kante aber gebeugt
10. das ganze von vorne

Fazit:

Bei Push-Pull fällt Schritt 3. (Tiefentlastung) weg. Dafür kommt Schritt 5. (Push-Pull) dazu

Die zugehörige Diskussio wurde entfernt (wegen sticky) und findet sich jetzt dort: viewtopic.php?t=6177&highlight=lehrplan

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Post by joemzl » Thursday 1 October 2009, 13:09

Ein paar Zeitlupenstudien sollen Toms Lehrplan ergänzen.


Image


Image

Weitere gibts hier: http://www.swoard.com/gallery/thumbnails.php?album=1

Saupreiss
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Post by Saupreiss » Wednesday 14 October 2009, 13:27

@Impi:
SChau Dir mal die Blickführung von Fivat an.
Konsequent zu Kurveninnenseite gerichtet. Kurz vor dem Kantenwechsel schaut er in die kommende Kurve rein.

I)nsgesamt siehst Du hier KEINE Bewegung, weder von Armen Kopf oder Schultern die GEGEN die Kurvendynamik läuft. (Außer kurz vor dem Kantenwechsel).

Was noch auffällt , ist die Rotation: gut zu sehen aber sparsam, nur gerade soviel, um dem Board immer ein bischen voraus zu sein. - Weiss nicht wie ichs besser beschreiben soll.
Perfektioniere die Grundschule - mehr ist es glaube ich nicht , aber das ist eine Lebensaufgabe und das ist gut so.Wird nie langweilig.
Schräglage ist wie bei allen Kurvensportarten ein Ergebnis aus Kurvenradius und Speed , den Spassfaktor nicht zu vergessen.
Kann ein Fernziel sein, aber niemals Selbstzweck - das gibt nur Krampf.
-Wenn überhaupt ein Lehrplan, orientiere Dich an dem aus der SChweiz , oder dem uralten vom ehemaligen deutschen Snowboardverband.
Nochmal Dank an Sky , der ihn mir überlassen hat

Nochwas ; Ihr vermeidet glaube ich , wenn ich Kommentare zB in Youtube richtig verstanden habe die "Banane" SCheint schon fast sowas wie "Driften" bei der FB zu sein.Vielleicht hab ich da aber auch was falsch verstanden.

Kuck DIr mal das 5. und das 13. Bild in der 2. Aufnahme an
Kann es sein daß sich Fivat die Vorspannung für den eigentlichen Laydown aus eben dieser Banane holt ? Sieht jedenfalls stark danach aus.
WEnn Du aus dieser Haltung den Körper rotierst und Dich gleichzeitig streckst, ist das wie wenn ein Skateboarder nen Laternenpfahl zum Beschleunigen benuzt. Ich könnte mir vorstellen daß Fivat ohne die SChräglage ziemlich böse abfliegen würde. Wie gesagt : auch hier SChräglage als Ergebnis aus Kurvenradius und Speed

Geile Sequenz

Ich hoffe wir sehn uns im Faulenzer , Säufer und Langschläferparadies Sölle


Newton

Sorry für Saumäßig Rechtschreibung - bin so geboren
:(
liebe Grüße
die Wutz aus Preussen

Gliding on Snow not on Boards *Gru(i)nzzzzz*

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Post by joemzl » Thursday 29 July 2010, 22:26

Wer bei sich feststellt, daß seine Fahrweise noch nicht der Zeitlupenstudie ähnelt 8O , sollte sie vielleicht näher studieren.

Die tiefe Hocke ist ja schon häufig beschrieben worden und auch gut zu sehen.

Patrice liegt bereits am Boden, noch bevor das Board in der Falllinie ist.
Dazu ist es wichtig, fast hinten auf dem Board zu sitzen (kommt einem beim Fahren jedenfalls so vor.)
Das bewirkt, daß das Board nach dem Kantenwechsel häufig vorn abhebt. (in den Videos schön zu sehen)
Gleichzeitig Hüfte und Oberkörper voll eindrehen und Blick in den Kurvenverlauf.
Kontrolliert das mit dem Blick! Das ist sehr wichtig. Wer das beherrscht, hat die halbe Miete.

Eine gute Hilfe ist, während der Einleitung des Turns zu versuchen,
das Board so lange wie möglich geradeaus fahren zu lassen (also parallel zum Hang).
Ansonsten leitet das Board den Turn zu früh ein. Das ist wichtig :!:

Für die Backside hat Impi irgendwo geschrieben, daß es so ist, als ob man sich rückwärts nach hinten den Hang hinunterstürzt. :?
Es ist eine reine Kopfsache. Das Board geradeaus fahren lassen und sich "nach hinten" in den Hang werfen .....
Da wehrt sich im Körper alles dagegen. ..... Aber nur so funktioniert es.

Frontside ist etwas einfacher ..... aber auch nur vermeintlich.
Die meisten beugen sich zu weit nach vorn und klappen zudem den Oberkörper ab.
So wird das nichts. Also schön hinten bleiben und Oberkörper aufrecht. :liar:

All das kann man sehr schön in den jeweiligen Schlüsselsequenzen nachvollziehen:
im ersten Bild bei der Einleitung der Frontside und im zweiten Bild mit Beginn der Backside.
Die Pushbewegung folgt dann jeweils in der nächsten und übernächsten Sequenz.

Die Grundvoraussetzung für die Bewegungsmuster ist in jedem Fall die Körperrotation.
Das kann man gar nicht genug betonen :rules:
Trockenübung: auf dem Board stehend die Hüfte zusammen mit dem Oberkörper bis zum Anschlag eindrehen.
Fahrt Ihr so auch die Turns? Kontrolliert es :!: :!:

Ja, ja, schon gut, ich mach es auch nicht immer. :oops: ..... ok - manchmal.
Bilder folgen.

edit 8.4.11: für Fortgeschrittene empfehle ich noch Luomo´s Beitrag im englischen Teil:
viewtopic.php?t=9008&start=30
Man beachte besonders Punkt 2 und 4.
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Post by joemzl » Monday 16 August 2010, 11:18

Mit den Bildern von mir laß ich das glaub ich lieber - will mich ja nicht zu sehr blamieren. :oops:

edit 8.4.11: hier noch ein erstklassiges Lehrvideo von Ben:
:arrow:
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Post by gerho2010 » Monday 6 December 2010, 11:47

wie sieht es eigentlich mit der gewichtsverlagerung vor/zurück aus? ich bin immer eher zentriert (=gewicht über der bindung) in den schwung gefahren...während dem schwung gewicht nach hinten bis zur max. spannung und diese spannung nutzend wieder nach vorne für den nächsten turn... ihr belastet gleich am kurvenanfang das tail ? was passiertt dann mit dem körperschwerpunkt im sinne der langsachse des boards?

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Post by joemzl » Monday 6 December 2010, 19:21

gerho2010 wrote:... ihr belastet gleich am kurvenanfang das tail ?
Ja, ist weiter oben so erklärt.

Wenn Du Dich im Turn komplett streckst, ist die Belastung automatisch zentral - ist in Zeitlupenstudien gut zu sehen.
Das bleibt bis zum Ende des Turns.
Manchmal kommt es vor, daß man dort vorne stärker belastet.
Das liegt dann daran, daß der Oberkörper zu stark gebeugt ist. :tongue:
(Spreche da aus Erfahrung :oops: )
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Re: Re:

Post by joemzl » Wednesday 22 February 2012, 18:52

skywalker wrote: Nach hinten fallenlassen" funktioniert auch nicht, genausowenig wie "board möglichst lange geradeaus fahren lassen".
Sorry.
Tom
Natürlich hast Du Recht.

Die Sache mit dem "in den Schnee gleiten" hört sich zwar schön an,
aber die Umsetzung ist nicht so einfach. Die Schutzreaktionen des Körpers blockieren da einiges.
Wie gesagt, es ist alles eine Kopfsache.
Um den Körper da zu überlisten, ist das mit dem "nach hinten fallen" eine Möglichkeit.
Natürlich tut man es nicht wirklich. Aber gefühlt ist es so.

Mein Board wollte früher immer zu früh in die Kurve.
Nachdem ich nun versuche, während der Einleitung des Turns das Board möglichst lange geradeaus fahren zu lassen,
klappt es wesentlich besser.

Ebenfalls sorry :D

Jörg

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Umsetzung für Softbootfahrer

Post by joemzl » Friday 4 May 2012, 18:42

Also ich muß schon sagen, die Russen haben´s echt drauf. 8O
Alles was man von denen zu sehen bekommt, ist höchste Perfektion.

Jetzt zeigen sie uns, wie man das Thema mit Softboots umsetzt:

:arrow:
:arrow:
:arrow:
:arrow:

Egänzend, die typischen Fehler
:arrow:

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Re: Lehrplan (2)

Post by Pogoandi » Tuesday 8 January 2013, 18:01

Das Lehrvideo von Ben ist wirlklich erste Sahne, aber was mir an dem Video von Ben auffällt, ist dass es wohl nicht umbedingt ein Thema der Geschwindigkeit und des Gefälles ist. Das schaut fast aus wie in Zeitlupe und funktioniert auch bei geringen GEschwindigkeiten.
Was allerdings extrem auffällt, ist die extreme Belastung vor dem umkanten aufs Bordende... ist das wirklich so gewollt und so von Vorteil....


Gruß

ANdreas
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Re: Lehrplan (2)

Post by Petr » Tuesday 15 January 2013, 22:07

Du hast völlig recht Andi, EC kann man auch langsam machen mit niedrigem Tempo. Und man sollte IMHO auch so anfangen - man fokusiert sich besser so auf die Abläufe. In dem Softboot EC-Video welches Jörg zitiert

(ca. bei 1:06) sieht man sehr schön, wie langsam sowas geht - BS fast vom "Stehen".

Die "extreme Belastung vor dem umkanten aufs Bordende" ist IMHO eigentlich eine Entlastung des Boards in der "Pull"-Phase der Push-Pull Technik. Die Belastung des Boards kommt dann erst wenn er aufliegt und die "Push"-Phase macht. Sieht man übrigens auch bei Patrice in den Zeitlupenstudien der BS schön.

Petr

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Re: Lehrplan

Post by joemzl » Tuesday 11 September 2018, 12:25

Es bietet sich an, Petr´s Online Schulung nach hier zu verlinken.
(Weit runterscrollen)
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