Race-Board - welches?

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 15:05

Bin 1.78 groß, wiege um die 70kg und liebe es einfach, schnell die Pisten runter zu carven - allerdings bisher auf einem Burton Freeride mit 152cm.
Hab jetzt im Winter immer mehr Zeit als früher und komme somit viel öfters zum fahren, will mir also jetzt eine neue Ausrüstung zulegen.

Folgende Fragen haben sich mir dabei aber aufgetan:
Welche Marken sind bei Race-Boards zu empfehlen? Testmöglichkeit hab ich leider keine.
Bisher hab ich mich beim Schauen eher auf F2 konzentriert - für einen Österreicher naheliegend, solln ja auch nicht so schlecht sein.
Nachdem ich aber auf jeden Fall ein Board möchte, dass einige Jahre hält (mein Burton fahr ich jetzt seit 5-6 Jahren ca.. und ist immer noch super) sollte es halt doch auch was gescheites sein.
Mein Budget ist aus diesem Grund auch höher angesiedelt, für Board + Bindung + Schuhe rechne ich momentan mit ca. 900 Euro, kann aber notfalls noch mehr investieren wenn es wirklich notwendig sein sollte.
Welche Länge sollte ich bei 178cm / 70kg wählen? Kenn mich mit Raceboards leider nicht so aus :/

Fazit:
Race-Board: qualitativ hochwertige Marken/Modelle? Länge (178cm/70kg)?
sollte halt auch bei hoher Geschwindigkeit stabil auf der Piste liegen und auch die Kurven solln passn.. bin mal mit einem Oxygen gefahren (Billigteil damals).. hat sich schon beim böse Anschaun verbogen.
Bindung selbe Fragen?

Schuh: hier mag ich nicht zu viel ausgeben, der soll passen - frage stell ich aber trotzdem obs da vielleicht Marken zu meiden gibt.
Preis ~ 900 Euro alles zusammen (Board, Bindung, Boots)
.. möchte aber keine 700-800 Euro nur fürs Brett ausgeben, fürs Brett würd ich so um die 500 Euro schätzen, muss ja auch nicht das aktuelle Top-Modell sein (älteres geht auch hehe)

sonstige Fragen:
wie schaut des mit den Schuhen aus - kann ich da normale Skischuhe nehmen oder hängt das von der Bindung ab? Bin bisher nur mit Softboots gefahren, die höngen mir aber zum Hals raus

Kennt wer gute Shops in Wien/Niederösterreich/Burgenland? .. wirds wohl nicht so viele geben, Berge sind hier rar

Habts ihr eine Ahnung wie der Bindungswinkel sich auf die Kniee auswirkt?
Gibts vielleicht Einstellungen die diese weniger beanspruchen als andere?

Danke schonmal für die Antworten
Peter

Post by **frunobulax** » Monday 14 January 2008, 16:17

Serwas!

Es is so:

Deine Reihenfolge muß man umdrehen. Das Wichtigste sind die Boots. Ja, passen sollen sie. Aber schon das ist nicht so leicht.
Im Prinzip gibts fast nur Raichle/Deeluxe und Head Boots noch zu kaufen. Alle bis auf die ganz harten (v.a. Indy) kann man grundsätzlich empfehlen, wenn sie passen. Ebay-Kauf ist fast unmöglich bzw geht nur, wenn Du Dir einen thermoformbaren Innenschuh dazu leistest.
Wenn Dir aber ein Schuh paßt, dann darfst Du dort nicht sparen. Im schlimmsten Fall kostet Dich das also 400 Euro. Dazu kann man dann noch Geld für ein Federsystem investieren (dazu später).

Skischuhe gehen definitiv nicht. Keine Chance für ernsthaftes Boarden.

Bindung ist nicht dramatisch. Aus Praktikabilitätsgründen würd ich (im Gegensatz zu der von den EC-Menschen vertretenen Meinung) eine StepIn-Bindung, am einfachsten eine F2, empfehlen.

Board.. tausend Möglichkeiten. Ich hab einen Vorschlag:
Geh auf dem Margaretengürtel in die Surfinsel und red mit dem.. bin mir nicht mehr sicher... ich glaub Severin oder so ähnlich.. der kennt sich aus und hat ein paar gute Sachen, auch Setangebote.

Ich schätz Du kommst nächste Woche mit einem Trans Bastard (verlangt aber steile Winkel!!) mit Titanflex, dazu neuen DeeluxeTrack 700 oder 325 für gesamt 900 Euro heim.

Achja, zu den Knien: da gibts einige Meinungen. Ich pers. glaub daß steilere Winkel besser sind weil man weniger verdrehen muß beim Carven.
Welches Knie isses denn? Oder beide?

Post by **McFussel** » Monday 14 January 2008, 16:25

Fruno hat Recht! Steile Winkel sind da deutlich besser. Ich hatte schon immer grosse Probleme mit meinen Knien und fahre deshalb Bretter um die 14cm breite. Im Sommer hatte ich nun noch eine heftige KnieOP und kann zum Glück wieder fahren. Der Steile Winkel entlastet.

Trans ist eine gute Empfehlung. Das Bastard ist da wirklich zu empfehlen!

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 17:18

Bin mit meinem Freeride momentan auf 30/15.. etwas zu flach, letztes mal selbst bemerkt, nur letztes mal leider den Schlüssel vergessen

Knieprobleme hab ich nicht direkt, nur die Angst davor

Hatte vor einigen Jahren (wo ich noch im wachsen war) gröbere Probleme, jetzt passts eigentlich. Nur letztes mal schon stärkeren Druck im Knie gesprürt.. kein schmerz, einfach nur die Belastung. Möchte halt eher vorbeugen.. und Drehungen sollen ja für Gelenke nicht so gut sein, daher meine frage hier

Danke schonmal, Surfinsel hab ich schon entdeckt - die wird wohl bald besucht, bin eh jeden Tag in Wien (TU)

Für weitere Vorschläge und Tips bin ich jederzeit offen, merci

Post by **frunobulax** » Monday 14 January 2008, 17:38

Na bitte.. setzt Dich mal kurz in die Badner oder was fährt da noch.. 62er? Weiß es nimmer.. zu lang weg..

Das mit dem Bastard ist ein Radikalansatz, das geb ich zu. Ich weiß daß er dort zwei schöne stehen hat (überraschend weich, da kannst auch du fast das längere nehmen), deswegen bin ich drauf gekommen. Schaut halt edel aus und hat einen guten Ruf. Aber extrem schmal. Dadurch wirst Du je nach Schuhgröße ziemlich steil oben stehen müssen.. 30/15? *lach* ich glaub da red ma eher von 75/70.... die Umstellung ist aber leichter als Du glaubst. Allerdings verabschiede Dich schon mal vom Driftschwung...

Muß aber nicht sein. Gibt auch breitere gute Boards.. auch die vielgeschmähten F2s.

Die Titanflex könnte sich auch knieschonend auswirken, da die Schläge nicht so durchkommen. Obs wirklich viel bringt sei aber dahingestellt.

Ja, nochwas: wenn Du fertig gekauft hast dann meld dich bei mir oder in der Frozen Backside... ich glaub wennst wirklich ein Bastard kaufst dann brauchst ein bisl Fahrtechniktips sonst wirst Du mich noch verfluchen bis in alle Ewigkeit...

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 17:45

Muss ich dann schaun wie ich da hinkomm, irgendeine Bim fährt mich schon

Warum sind die F2 eigentlich so verschmäht? Erinner mich noch früher nur gutes von denen gehört zu haben, jetzt - da ich mir selber ein Race zulegen will und mich informiere - überall raten sie einem ab.. nur warum?
Haben die so nachgelassen? Preis/Leistung gesunken? Qualität schlecht und schnell kaputt?

Das mit den Boots stimmt schon, aba das war sowieso mein Ansatz - der muss passen, da zahl ich lieber mehr, mit Druckstellen fahrn macht keinen Spaß - kenn ich noch von meinen letzten Ski-Tagen und meinen Anfängen auf einem Brett.. das warn Bundesheerstiefel in die mich die da gesteckt haben beim verleih, aba keine Boots verdammt

aber wenigstens eingetreten und Butterweich..

Post by **frunobulax** » Monday 14 January 2008, 17:53

Verschmäht... naja.. da ist auch viel großes Getue dabei.. über F2s schmähen vor allem die die das Geld für ein Custom Board investiert haben.
Sind trotzdem eindeutige Marktführer. Und ich pers. hab keine schlechten Erfahrungen mit F2 gemacht. Die Lebensdauer ist begrenzt und die Auslegung eher harmlos. Aber für Serienboards find ich das ok.
Entwicklung passiert allerdings bei F2 seit etlichen Jahren keine mehr (ok, heuer gibts die neue Worldcup Konstruktion, aber sonst ist da nicht viel los). Diese ganzen v3 quadrax usw Worthülsen sind auch soweit ich weiß genau das: Worthülsen.

Post by **MikeO** » Monday 14 January 2008, 19:21

also das board das ich dir empfehlen würde wäre eines vom Sigi Grabner!!
die sind einfach der hammer und im verhältnis zu f2 gesehen vom preis-leistungs-verhältnis besser!
Schau mal im HANG LOOSE in wien nach, die haben SG bretter.

wenn du richtig carven lernen willst, gibts in osten von österreich einen club, snowboardbase, bei den du viel lernen kannst, die veranstalten viele camps und trainings und sie kennen sich wirklich aus!

board: http://www.sgsnowboards.com
club: http://www.snowboardbase.at

lg michi

Post by **Felix** » Monday 14 January 2008, 19:54

Jip würde auch 10x eher ein SG bevor einem F2 nehmen, da ich die F2 aber immer für 100-150€ nur 2-3 Tage gefahren bekommen hab (einmal samt der Burton Race Plate Carbon die mehr wert war/ist als der ausgeschilderte Preis für Board und Bindung (aber dass könnens im Eybl ja net wissen)) bin ich doch bei F2 hängengeblieben. Denn der 4-5 fache Preis von 600€ für ein SG war mir dann doch zu teuer.

Gute Bindungen wie Ibex (Nachfolger der Burton Race Plate) sind keinen Deut umständlicher als Step-in, eher einfacher da man auf steilem Gelände viel schneller drinnen ist, und fahrend einsteigen geht da auch ohne Probleme an alles Stellen wo Intec Fahrer fahrend einsteigen können. Dazu viel mehr seitliche Bewegungsmöglichkeit, und viel viel weniger Vibrationen. Schon allein daher hab ich meine Step-In Bindungen nur auf Brettern die ich nur ganz selten fahre. Die meisten Bügelbindungen sind aber blöder zum Einsteigen, da es bisher nur Burton geschafft hat eine Bügelbindung zu bauen die nicht länger ist als Step-ins und noch dazu wo der Bügel hinten net deppert umfällt.

Wieviel von der Worldcup Konstruktion bei F2 zu halten ist ist auch fragwürdig. Mit Bozetto habens auf diese Saison ihren einzigen noch guten Fahrer verloren, der jetzt sicherlich für weniger Geld (sprich gar kein Sponsoring durch Kessler soweit ich weiß) auf einmal wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat.

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 20:29

Ok danke, werd ich auch mal anschaun - gekauft wird eh erst nächste Woche oder so, zumindest vor Februar muss fertig sein

Welche Länge sollte ich bei 178 am geschicktesten nehmen? Hätte schon gern eher ein längeres Brett - mein Freeride hab ich bekommen als es mir über die Nase geschaut hat, war viel angenehmer zu fahren damals find ich.
~170 kann ich schon nehmen schätz ich, oder?
Gibts irgendwelche Empfehlungen?

Bindung ist mir ehrlich gesagt egal ob step-in oder nicht, die soll nur stabil mit dem Board verbinden und von guter Qualität sein. Der Einstiegsmechanismus ansich ist mir da eher egal.

Mittwoch werd ich mal Wien unsicher machen und zumindest die Boots besorgen probieren, vielleicht komm ich am Wochenende dazu mir ein Brett auszuleihen - auch wenn die Chancen gering stehen.

Post by **Felix** » Monday 14 January 2008, 20:33

Kommt drauf an wie du damit fahren willst. Wenns in den Gebieten in die du meist fährst nicht so voll ist, kannst auch gut 178 oder 185 Bretter nehmen, solange der Radius nicht allzu groß wird. Boards wie ein SG Race in 185 ist mit 18,5m Radius zum lockeren carven nur mehr auf wirklich leeren Pisten gut geeignet.

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 20:46

Ok, dann doch lieber weniger, leere Pisten sind zu selten geworden als das es sich lohnen würde.
Werd mir mal anschaun welche Bretter mit welchen Längen und Radien verfügbar sind.. wenn ich mich dann entscheide werd ich wohl schon die passende Länge wissen bzw. ahnen

Post by **MikeO** » Monday 14 January 2008, 20:59

aber die radien bei den SG's täuschen, die fahren sich anders als f2 oder andere, was sicher was mit ner nose zu tun hat, z.B. ein SG speed 73 wäre nicht schlecht zum free-carven

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 21:42

Von F2 bin ich eh schon ab - außer ich bekomm irgendwo ein Hammerangebot

Werd mich einfach mal in beiden Shops beraten lassen, mir die Bretter anschaun bzgl. der Verarbeitung und wie sie mir überhaupt gefallen (auch wenn das für mich nicht so eine Große Rolle spielt).

Für mich wichtig ist auf jeden Fall, dass auch bei schmalen Pisten und wenig Platz fahren gut möglich ist - kann dann ruhig schnelleres fahren sein, das ist nicht das Problem - nur schmalspurig eben

SG Speed werd ich mir auf jeden Fall anschaun, gefällt mir gut was ich so lese

Post by **Peter~** » Monday 14 January 2008, 23:59

Sry für den Doppelpost

Was wäre ein angemessener Preis fürs SG Speed?
Wie schauts jetzt aus mit der Bindung? F2 Step In oder doch lieber ohne? Das System ist mir wie schon gesagt wirklich egal so lang man keine 2 Minuten zum anschnallen des hinteren Fußes braucht. Mir gehts nur um die Qualität und wie sie hält - also wie sie ihre Aufgabe erfüllt wenn man mal mit beiden Füßen verbunden ist