Umsteigen von Softboot-Carving auf Hardboots

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christian61
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Umsteigen von Softboot-Carving auf Hardboots

Post by christian61 » Friday 17 November 2006, 19:59

Hallo Leute,

ich carve seit ein paar Jahren mit Softboots (ja, ja, Jehova usw.) und erwäge, auf Hardboots umzusteigen.
Zwei Gründe halten mich momentan noch davon ab:
a) die Kosten
b) die Frage, ob das meine maroden Knochen (bin 44) noch mitmachen

Könnt ihr mir unter diesen Voraussetzungen ein paar Empfehlungen geben?

Wie man auf dem Foto sieht, geht's auf der Frontside auch mit Softboots einigermaßen weit runter - zugegebenermaßen nur bei griffiger Piste.

Brett: Trans FR limited (ok, lachen erlaubt)
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christian_carving .jpg
Sorry wegen der miesen Qualität, ist aus einem Video rauskopiert.
christian_carving .jpg (36.59 KiB) Viewed 9522 times

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luck
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Re: Umsteigen von Softboot-Carving auf Hardboots

Post by luck » Saturday 18 November 2006, 0:49

christian61 wrote:...b) die Frage, ob das meine maroden Knochen (bin 44) noch mitmachen...
Hallo Christian,
also ich fahre nun seit zwei Wintern etwas intensiver (für meine Verhältnisse zumindest, ca. 34 Tage in der letzten Saison), hab ein bis zwei Jahre mehr als du auf dem Buckel, bin eigentlich unsportlich und trotzdem machts Riesenspass :D.
Gut an manchen (fast allen) Tagen schmerzen die Oberschenkel und Pistentage ohne zwei Päuschen gibts nicht mehr, aber was solls, man ist ja nicht mehr 20.
Also ich denke, dein Alter ist kein Hindernis. Da hab ich schon ältere Hardbooter kennengelernt (64 denke ich war der Älteste), die um Welten besser als ich fuhren.
Musst vielleicht nur die After-Piste-Partys etwas ruhiger angehen :lol: :lol: :wink:

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Wolle
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Post by Wolle » Saturday 18 November 2006, 0:53

Ich habe dieses Jahr im Kaunertal einen getroffen der war 67...
Das fand ich sehr bemerkenswert.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten;)

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joemzl
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Post by joemzl » Saturday 18 November 2006, 23:56

Hallo Christian,

schön, daß die Hardbooter wieder Zuwachs bekommen. :)

Bei den Kosten kann ich dich beruhigen: bei eBay kannst du mit
etwas Glück die komplette Ausrüstung für 100 - 150 Euro ersteigern.
Zu den Boots laufen hier im Forum gerade ein paar Themen.
Bei den Bindungen kann man zu Anfang nicht ganz viel falsch machen.
Wenn Du noch ein paar Angaben zu Größe, Gewicht und Fahrkönnen
(bzw. Erfahrung) machst, bekommst Du hier im Forum bestimmt noch
Tipps zum richtigen Board.
Der Carver`s Almanach, den man über die Seite mit den Links erreicht,
bietet Dir sonst ziemlich umfassende Informationen.

Das Alter dürfte nicht das Problem sein, wenn Du Dich sportlich etwas
vorbereitest (regelmäßig Fahrradfahren).

Nur Mut :!: Die Saison beginnt bald :!:
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christian61
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Geeignetes Board für Umsteiger?

Post by christian61 » Monday 20 November 2006, 14:09

Danke für die Tipps, das hat mir Mut gemacht!

Welches (evtl. gebraucht erhältliche) Equipment wäre denn für einen
- 44-jährigen
- 60 kg leichten
- bisherigen Softboot-Carver
zum Einstieg ins EC

a) empfehlenswert?
b) total ungeeignet?

Wäre nett, wenn ich noch ein paar Tipps dazu bekommen könnte!

Christian :D

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Pace
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Re: Umsteigen von Softboot-Carving auf Hardboots

Post by Pace » Monday 20 November 2006, 16:20

christian61 wrote:Hallo Leute,
...
Zwei Gründe halten mich momentan noch davon ab:
a) die Kosten
b) die Frage, ob das meine maroden Knochen (bin 44) noch mitmachen

Könnt ihr mir unter diesen Voraussetzungen ein paar Empfehlungen geben?
...
zu a) nun teuer/nicht teuer ist relativ, aber du bekommst gute gegrauchte Hardboots je nach (gefragter) Schuhgröße ab 20.- Euro und gebrauchte Bindungen ebenfalls
wo? bei ebay nat.

zu b) ich denke ein hardboot ist besser gerade für die maroden Knochen von uns alten Knöppen, stützt mehr und gibt mehr Halt.

Tipps:
1) lies dir mal das Forum hier durch und gehe zu
http://www.frozen.sonistar.de/ den zwei deutschsprachigen Carver Foren
2) es gibt keine dummen Fragen nur dumme Antworten, also nie scheuen zu fragen.
ich bin wie ich bin, die einen kennen mich, die andern können mich. (ehm. Bundeskanzler Adenauer)

lenzilot
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Post by lenzilot » Friday 24 November 2006, 21:00

Servus Christian61,

das mit dem alter zählt wirklich nicht, die meisten racer sind sicher gut über 30. du hast mit deinem federgewicht eher einen riesen vorteil: da kommt nicht so viel belastung auf die alten knochen

wegen dem geldproblem:
schau mal bei ebay nach choc boards die gibts z.t. sogar neu für einen richtig guten preis. zum anfang würde ich mir keine stepp-in bindung zulegen, dann bist du mit den boots unabhängiger. da würde ich nach raichle schauen, ggf. im shop mal deeluxe anprobieren, die habe die gleichen größen. allerdings würde ich mir gebrauchte boots vor dem kauf unbedingt mal anschauen und probieren, ich hatte mal welche gekauft, die waren richtig ausgelutscht und passten nicht.

viel spass beim schnitzen

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joemzl
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Post by joemzl » Saturday 25 November 2006, 2:33

Hallo Christian,
da sich hier noch keiner von den Profis zu den Boards geäußert hat, will ich mich mal erbarmen. :roll:
Erste Regel wie immer: Testen, testen, testen. Am einfachsten wäre ein
Verleiher. Die Auswahl ist hier aber häufig begrenzt. Wenn Du über eBay
ein Board ziehst und später wieder verkaufst, ist das nicht teurer, als das Ausleihen. Außerdem ist die Auswahl größer.
Allerdings hat der Verleiher mehr Ahnung vom Einstellen des Equipements.
Bei der Wahl des Boards solltest Du auf einen eher größeren Radius achten, wenn du auf Dauer extremcarven willst.
Hat das Board noch mehr als 1,5 cm Vorspannung (besser um die 2cm), ist es noch nicht so ausgelutscht.
Bei mir war der Umstieg von einem Allroundcarver auf ein F2 Silberpfeil wie ein Quantensprung. Der Silberpfeil wird aber
recht hoch gehandelt und hat auch einen vergleichbar kleinen Radius.
Im Angebot bei eBay sind viele SL- Boards, die aber aus genannten Gründen ausscheiden. Bei den GS-Boards wird die Luft schon dünner.
Ältere F2 Speedster GS werden sehr günstig gehandelt.
Je härter oder raceorientierter das Board ist, um so mehr mußt Du am
oberen Limit des empfohlenen Gewichts sein, damit es sich noch einfach
genug fahren läßt.
So, jetzt muß mein Beitrag nur noch durch die Fahrer korrigiert werden, die mehr Ahnung haben als ich :wink: (also fast alle) und dann kannst Du loslegen.
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Post by christian61 » Saturday 25 November 2006, 10:58

Hallo Joemzl, Pace und Lemzilot,

vielen Dank für die guten Tipps!

Eine Sache ist mir noch nicht klar: Wieso ist ein größerer Radius von Vorteil?
Ich dachte eigentlich dass ein kleinerer Radius zwei Vorteile hat:
a) wegen der höheren Fliehkraft müssten man doch schon mit niedrigeren Geschwindigkeiten weit runterkommen, oder?
b) kleinerer Radius heißt geringere Gefahr, von Skifahrern übersehen zu werden.

Servus,
Christian

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WokkingMax
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Post by WokkingMax » Saturday 25 November 2006, 12:43

Also zum Radius:
Je kleiner der Radius, umso wendiger ist das Brett (du kannst den Skifahrern besser ausweichen :wink: ), ABER: kantest du ein so stark tailliertes Brett im Sinne von "EC" fast senkrecht auf, dann wird die urve die du gecarvt fahren müsstest viel zu eng, als dass es möglich wäre: weil die Kurve zu schnell vobei ist, als dass du die Zeit hast, in die Nähe des Schnees zukommen. D.h. um so gemächliches "EC" praktizieren zu können empfiehlt Dr. Albern einen Radius im Bereich von ca 10-13m

Gruß
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