UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

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joemzl
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Re: UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

Post by joemzl » Wednesday 7 November 2018, 14:44

Ja, die Männerzunge halt :wink: (also die standardmäßige schwarze Zunge).

Für die silberne musst Du wohl erst in die Sumogewichtsklasse aufsteigen um Dein UFC artgemäß zu bewegen.
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Re: UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

Post by frunobulax » Wednesday 7 November 2018, 15:54

Wind dich nur raus.. über mei Gewicht darf nur mei Frau was sagen.. :tongue:

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Re: UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

Post by joemzl » Wednesday 7 November 2018, 16:46

Also soll ich jetzt mit ihr weiterdiskutieren ... :D
Von mir aus ..................
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philipp1988
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Re: UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

Post by philipp1988 » Saturday 16 November 2019, 17:57

Liebe Swoarder,

ich habe in der vergangenen Saison die UPZ-Boots (RC12) tatsächlich ein paar mal zum Skifahren getragen. Hier kommt mein Fazit.


Wie häufig?

Etwa viereinhalb Pistentage bin ich mit den UPZ RC12 auf Skiern gestanden. Statt Pro2 oder Dual hatte ich zwei Atomic-Carving-Skier unter den Sohlen. Damit das ganze klappt, hatte ich natürlich die Ski-Adapter auf die UPZ Boots geschraubt. Ich fahre das Pro2 mit normaler Bügelbindung. Kein Intec. Dazu gleich mehr.

Mein Ski-Level ist ganz gut. Ich habe das als Kind gelernt - bekanntermaßen ist das dann ja wie Fahrradfahren. Man verlernt es nicht. In den vergangen 10 Jahren stand ich allerdings so gut wie nicht mehr auf Skiern. Daher fehlen mir leider ordentliche Vergleichswerte zu anderen aktuellen Skischuhen.


Haben-Seite

Der wichtigste Punkt zuerst: Ich fand das durchwegs gut. Ich stand sicher, direkt und bequem auf den Skiern. Das Einstellen der Bindung auf die Schuhe war kein Problem, obwohl der Serviceboy im Skiverleih bei den Schuhen etwas schräg geschaut hat. Beim ersten Versuch hat seine Maschine auch kurz merkwürdig reagiert, aber nach drei Minuten war die richtige Härte der Bindung gefunden.

Ich fand den UPZ weder zu weich noch zu hart. Natürlich waren sie festgestellt. Die Vorlage fand ich ein bisschen zu steif und senkrecht. Ich werde sie beim nächsten Mal weiter nach vorne drehen, damit ich noch etwas mehr über den Ski komme.

Der größte Pluspunkt für mich: dass ich noch ein bisschen mehr Abwechslung habe. Gerade wenn man mal nur mit Skifahrern unterwegs ist, ist’s doch manchmal angenehmer, auch Ski zu fahren.

Da ich ohnehin schon immer Soft-Ausrüstung mit dem Dual und Hart-Ausrüstung mit den UPZ und Pro2 dabei habe, kann ich nicht auch noch seperate Skischuhe mitschleppen.


Soll-Seite

Die gibt es auch, die Liste ist auch nicht gerade kurz. Für mich ist allerdings keiner der Punkte so schwerwiegend, dass ich darauf verzichten möchte.
Größter Negativ-Punkt ist mit Sicherheit die Anzahl der Schrauben, um die Adapter-Sohle zu wechseln. Etwas naiv dachte ich, ich müsse lediglich vier Schrauben pro Schuh wechseln. Dem ist nicht so.

Um die Skiadapter zu montieren, muss man pro Seite 16 (sechzehn!) Schrauben reindrehen. (Siehe Fotos) Der Fersen-Adapter besteht nämlich nicht aus einem, sondern aus zwei Platten - und die müssen erstmal vermählt werden.

Dass man auch die vordere Platte wechseln sollte, war mir bei Kauf auch nicht ganz klar.
Bei Rückmontage auf den Snowboard-Adapter spart man sich zwar die 8 Extraschrauben der Skiadapter (hinten). Einmal von Snowboardabstimmung zu den Skiern und wieder zurück bedeutet trotzdem 48 Schrauben rein- und rausschrauben.
Dazu kommt, dass die vorderen Schrauben gewindelos sind. Hier muss man vorsichtig sein. Bislang scheint das alles noch in Ordnung zu sein. Ob das ganze 10 Jahre hält - wer weiß.

Für den Wechsel beider Schuhe habe ich circa 15-20 Minuten gebraucht - und ich habe dabei MIT BEDACHT einen kleinen Bosch-Ixo Akkuschrauber benutzt. Per Hand wird es wirklich nervig.

Und da sind wir noch nicht bei den Extras angekommen - wenn man das dann wollte. Ich nutze eine Bügelbindung. Mit Intec muss man das Zugseil noch durchführen und den Griff abschrauben. Wenn ich das richtig sehe, wäre das zwar problemlos möglich - aber eben noch ein Schritt mehr.

Weiterer Punkt: Ich fahre die Standard-Zunge. Ich weiß nicht, wie sich die weichere rote Zunge beim Skifahren verhält - vielleicht zu weich...? Und viele von euch nutzen die ja. Muss man die noch wechseln, ist dann der Skitag wirklich langsam vorbei, bevor man mit der Montage fertig ist.

Ich bin noch nie mit der Spezial-Carving Feder gefahren. Ich vermute, darauf muss man auch verzichten. Durch die ist das Feststellen des Boots nicht mehr möglich, richtig? Für viele bestimmt ein absolutes Killer-Argument gegen die Skiadapter.


Fazit:

Wer mal Ski fahren will, ohne groß extra Equipment anzuschaffen, ist mit den UPZ RC12 samt Adaptersohlen sehr gut bedient. Die kosten 59 Euro. Davon bekommt man keinen Skischuh. Die Fahreigenschaften sind super.

Probleme gibt es nur bei der Spezial-Feder, wenn man meint, diese für EC-Carving zu brauchen.

Und: Man muss etwas Zeit mitbringen. Mal eben schnell in der Mittagspause von EC auf Ski zu wechseln, kann man aus meiner Sicht vergessen. Selbst von Tag zu Tag zu wechseln würde mich eher nerven. Für mich funktionieren die Adaptersohlen trotzdem, weil ich mir nun meinen Urlaub etwas einteile und vielleicht einmal hin und zurück wechsle. Mehr nicht.

Anderes Szenario wäre, dass ich sie als “Notfalloption” nutze, wenn das Wetter für EC so gar nicht geht. Konkret bei zu starkem Schneefall dann eben doch ein paar Skier leihen, um die Tag noch irgendwie zu retten. Dann kommt’s ja meist auf die eine oder andere Minute auf der Piste auch nicht mehr an.

Und ich empfehle einen kleinen Akkuschrauber. Der Ixo von Bosch hat sogar so eine Art Drehmoment-Schlüssel, damit nichts kaputt geht.

...und - na klar - jeder Tag auf Skiern ist ein Tag weniger auf einem Swoard :roll:

Hier noch ein paar Fotos:
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Aracan
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Re: UPZ-Boots- Skifahr-Eigenschaften

Post by Aracan » Monday 18 November 2019, 12:25

Danke fürs Update! Nach meinen lange zurückliegenden Erfahrungen mit dem Indy auf Snowblades stimme ich dir zu, dass sich der UPZ mit roter Zunge und Nachrüstfedersystem wahrscheinlich nicht zum Skifahren eignet.
Der Indy (orange) war ein sehr steifer Schuh für einen SB-Hardboot, damals hatte ich auch noch das Original-RAB mit der bockharten Feder dran. Trotzdem fühlte er sich auf den Snowblades für einen Skischuh eher weich an. Und das waren nur Snowblades, bei längeren Latten sind die Hebel nochmal andere.
Der UPZ in Carving-Konfiguration, mit weicher Zunge und ohne Arretierung, ist im Vergleich zum Indy eine totale Banane. Da kann man sich das Herumschrauben m.E. sparen.

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