Seit ich Raceboard fahre, schleife ich meine Kanten gezwungener massen selbst.
Nachdem ich ganz zu Anfang (vor 28 Jahren) mal mein Board in einen Kanten-Service gab war mir klar.....DAS kann es nicht sein!
1. werden/wurde die Kanten an einer Maschine trocken geschliffen. Durch die dabei auftretende Hitze besteht die Gefahr, dass die Kante an der Oberfläche "enthärtet" wird (Thema Werkzeugstahl härten, glühen-abschrecken-anlassen).
2. an der Kante fehlte rel. viel Material nach dem schleifen...... ich konnte mir vorstellen, wie oft man das so machen kann, bis die Kante "weg" ist
3. keine effektive Kontrolle über den geschliffenen Winkel, beruht auf Vertrauensbasis in das Geschäft
4. extrem unsauberes/welliges Schleifbild der Seitenwange
Das mal die wichtigsten Gründe für meinen Entscheid. Vor 3 Jahren habe ich wieder mal ein altes Board zum schleifen gebracht, nur um zu sehen ob sich viel verändert hat..... das Ergebnis fand ich nicht sehr überzeugender, als bei meiner 1. Erfahrung.
Heute schleife ich regelmässig, je nach Schneebedingungen, meine Kanten selbst.
Im Schnitt aber nach 1-3 Tagen.
Wenn es eisig/hart war nach einem Tag und bei Neuschnee/Sulz/Firn vielleicht auch mal "erst" nach 3 Tagen.
Meine Devise ist immer...... lieber ein kürzeres Board mit scharfen Kanten, als ein Langes mit stumpfen Kanten

Ich schleife die Seitenwangen mit dem 87° Winkel nach bekannter Manier (Feile grob-Feile fein-Diamantfeile).
Was ich nie mache, ist die Kante vorne/hinten zu brechen....
Mir ist auch nicht klar, warum man seinem Board künstlich den Grip dadurch nehmen sollte?!
Solange man das Board sauber führt, habe ich verkanten oder sonstiges dadurch nie feststellen können, auch nicht auf eisigen Pisten mit Längsrillen.
Und logischerweise greifen scharfe Kanten besser, als gerundete/gebrochene.
Wie macht ihr das mit den Kanten?
Gruss,
Armin